Dießen – Wie wäre es zur Abwechslung mal mit Mitgefühl…für uns selbst? Ja genau, für uns: Menschen. Die einzige Species auf Erden, die weiß, dass sie sterben wird. Wir haben gelernt, dieses Wissen zu verdrängen oder als sinnstiftenden Rahmen unserer Existenz anzunehmen. Unsere neueste Erkenntnis jedoch, in Begriff zu sein, den Ast, auf dem wir, unsere Kinder und Kindeskinder sitzen, selbst abzusägen, ist relativ neu. Neu, unfassbar deprimierend und so schwer zu ertragen, dass auch hier die Strategie der Verdrängung sehr verlockend ist. Doch mir scheint eine andere Strategie zielführender.
Die Strategie des Mitgefühls mit uns selbst. Auf der Basis von Mitgefühl sind wir in der Lage, zu sagen: „Ja, es ist verdammt schwer" und uns selbst und andere ein Stück weit zu halten und zu trösten. So können wir Kraft und Mut sammeln für Lösungen. Denn das ist es, was uns Menschen seit tausenden von Jahren ausmacht. Lösungen zu finden und zwar gemeinsam.
Bei aller berechtigter Kritik am Status quo in Sachen Klimaschutz: ich habe in meiner langjährigen, auch internationalen Berufserfahrung keine „Boomer" und auch keine gleichaltrigen Menschen erlebt, die gesagt hätten: „Ja geil, lass mal das Klima kaputt machen, die Umwelt zerstören!"
Viele meiner älteren und auch gleichaltrigen Vorgesetzten, Kollegen und Kolleginnen hatten ein Ideal. Wir wollten das Leben der Menschen besser machen, so naiv das aus heutiger Sicht klingen mag. Es hatte und hat seine Berechtigung genau wie die kritische Haltung der Generation Z all dem gegenüber.
Jedoch, eine kritische Haltung allein genügt nicht. Es braucht konstruktive Ideen, ein gemeinsames Auf- und vielleicht sogar Ausbrechen, das auf Basis von gegenseitigem Mitgefühl, Respekt und Wertschätzung vermutlich Erfolgsaussichten hätte.
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