Raisting – Helmuth Hagers Gesamtwerk umfasst inzwischen einen Zeitraum von mehr als fünf Jahrzehnten. Eine Japanreise als Mitglied eines Kammerorchesters im Jahre 1999 stellt eine Zäsur in der Kunst des Raistingers dar.

Das Kennenlernen von alter und neuer Kunst Japans ergab ein grundlegendes Überdenken seiner eigenen Arbeit. Die logische Folge war eine sukzessive Reduzierung in der Ausführung seiner Bildinhalte. Dies trifft sowohl für seine Malerei, als auch in seinen skulpturalen Werken zu.

Eine zunehmende Digitalisierung der Gesellschaft, mit ihren, zum Teil „manipulativen" und „entindividualisierenden" Ausrichtungen, veranlasste den Künstler die Figuren in seiner Kunst durch eine Art „Piktogramm" zu ersetzen. Das geht heute so weit, dass oftmals diese vereinfachten Darstellungen entfallen und durch nichtdefinierbare, amorphe Formen ersetzt werden.

Solche Neuorientierung ist bei vielen Künstlern nicht selten, zeugt sie doch von einer gewissen Sensibilität und Abgeklärtheit in der Wahrnehmung unseres Umfeldes und dessen sozialen Abläufen. 

Helmuth Hager. Foto: Helmuth Hager