Wielenbach – Führungen über die Teichanlage, Mitmachstationen und Einblicke in Labore: Am Freitag, 21., und Samstag, 22. Juni, lädt die Teich- und Versuchsanlage Wielenbach des Bayerischen Landesamts für Umwelt (LfU) zum Tag der offenen Tür.
1912 als eine der ältesten teichwirtschaftlichen Forschungseinrichtungen in Deutschland gegründet, wurden hier Maßnahmen zur Ertragssteigerung von Fischteichen, die Erforschung von Fischkrankheiten sowie die Abwasserreinigung untersucht. Mit der Gründung des Bayerischen Umweltministeriums Anfang der siebziger Jahre kamen weitere Themen und Aufgaben dazu: Bis heute gehören die Überwachung der Qualität von Flüssen und Seen, fischökologische Fragestellungen sowie die Analyse des Umweltverhaltens von Schadstoffen und deren Auswirkungen auf Fische und Muscheln zu den zentralen Aufgaben. Daneben gewinnen aktuelle Themen wie Klimawandel und Artenschutz zunehmend an Bedeutung.
Diese vielfältigen Aufgaben werden an den beiden Tagen der offenen Tür vorgestellt. An 20 Stationen können sich Besucherinnen und Besucher informieren. Was passiert in einer Ökotoxanlage? In einer Führung dort wird erläutert, wie Auswirkungen von Schadstoffen und Mikroplastik auf Fische und Muscheln nachgewiesen werden. Im Falle eines Fischsterbens in Bayern ist am LfU in Wielenbach Detektivarbeit gefragt bei der Ermittlung der Ursachen. In einer Versuchskläranlage beschäftigen sich Mitarbeitende des LfU mit dem Abbau von Schadstoffen – ein Blick in die Laborkläranlage ist möglich.
Fischereibiologen untersuchen den Fischbestand bayerischer Gewässer. Wie Fische mittels Elektrobefischung schonend entnommen werden können, wird an den beiden Tagen der offenen Tür gezeigt. In Wielenbach werden gefährdete Fisch- und Krebsarten nachgezüchtet, an der Station Fische und Krebse erfährt der Interessierte mehr davon. Artenkenntnis zu stark gefährdeten Fisch-, Vogel-, Insekten-, und Pflanzenarten vermitteln an beiden Tagen Ausstellungen und Aquarien. Bei den ornithologischen und botanischen Führungen über die Anlage (und teilweise den Außenbereich) kann das Wissen über naturschutzfachliche Schutz- und Hilfsmaßnahmen vertieft werden. Das Team in Wielenbach bewirtschaftet die Anlage so, dass das Areal selbst ein Biotop mit einem Mosaik an Lebensräumen für Insekten, Vögel, Amphibien, Reptilien und Fledermäusen ist. Mit der Sumpf-Heidelibelle und der sibirischen Winterlibelle bietet die Teichanlage beispielsweise einer vom Aussterben und einer stark gefährdeten Art eine Heimat.
Wielenbach ist Pilotstandort für das LfU als klimaneutrale Dienststelle. Das neue Verwaltungsgebäude wurde im Passivhausstandard errichtet. Insgesamt werden die Gebäude über ein Nahwärmenetz geheizt. Außerdem wird die Solarenergie gespeichert und in der Dienststelle genutzt, unter anderem für E-Ladesäulen. Auch darüber kann man sich am Tag der offenen Tür informieren. Ein Familienausflug lohnt sich übrigens, denn für das junge Publikum gibt es sowohl viele fachliche Mitmachangebote als auch ein reines Kinderprogramm. (LfU)
Hier das ausführliche Programm:
https://s.bayern.de/lfu_erleben_Programm Weitere Informationen:
https://s.bayern.de/lfu_erleben
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