Dießen/München – Das Fach Kunst am bayerischen Gymnasium hat in Deutschland und darüber hinaus ein besonderes Alleinstellungmerkmal, das ihm in den vergangenen Jahren droht zum Verhängnis zu werden. Den Status eines "Doppelfachs". Voll ausgebildete Künstlerinnen und Künstler, so war es die Idee der Reformpädagogen um 1900, sollten in die Schulen, um die Kinder und Jugendlichen in Sachen ästhetischer Bildung zu unterrichten. Das blieb trotz verschiedenster Anfechtungen bis heute so, wenn auch allein in Bayern. Doch die Kunstakademien in München und Nürnberg schicken seit Jahrzehnten zu wenig ihrer Absolventen an die Schulen. Das Image des Unterrichtens ist in Künstlerkreisen verheerend, Abwerbung üblich. Der Flächenstaat Bayern mit unattraktiven Einsatzorten für Berufsanfängerinnen und Berufsanfänger tut das Übrige. Und es kommt hinzu, dass die Kunst derer, die den Sprung wagen, in der Kunstwelt nicht mehr aufscheint. Es gibt also nicht die Alternative Kunst und Schule, sondern man muss sich entscheiden zwischen Kunst oder Schule. Oder man führt ein „Doppelleben" wie der Dießener Maler Martin Gensbaur, der nach vier Jahrzehnten als Lehrer und Künstler in die gleichnamige Ausstellung und zu einem öffentlichen Künstlergespräch am Freitag, 12. April einlädt. Der Eintritt ist frei.
10. Februar bis 28. April 2024/ Künstlergespräch am 12. April um 19.30 Uhr
Abtei Venio OSB, Döllingerstraße 32, 80639 München Nymphenburg, Anmeldung: 089/1795986 Informationen unter: venio-osb.org / gensbaur.de
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