Landsberg am Lech – Die aktuellen Entwicklungen des Urbanen Lebens am Papierbach, insbesondere die Darstellungen in den Pressemitteilungen von ehret+klein vom Juli 2023, werfen beunruhigende Fragen auf. Trotz meiner Analysen bzw. kritischen Anmerkungen in einem offenen Brief fehlt eine öffentliche Diskussion zu diesem brisanten Thema. Auch deshalb, weil Printmedien, die durchaus für ihre kritische Haltung bekannt sind, eine Auseinandersetzung unterlassen und stattdessen die Mitteilungen von ehret+klein ohne jegliche Erwähnung der Kritik oder Kommentierung veröffentlichen.
Es ist nicht verwunderlich, dass viele Leute jetzt verwundert sind. Vorher wusste man nichts, jetzt erfährt man vage Befürchtungen. Aber dann doch keine Details, denn es soll wieder hinter den verschlossenen Türen der nichtöffentlichen Sitzungen stattfinden. Die Vermutung liegt nahe, dass es um Gewinneinbußen geht und das Bauvorhaben gefährdet und verzögert werden könnte. Dies ist ein typisches Beispiel dafür, wie Investoren Gewinne privatisieren und Verluste auf die Allgemeinheit abwälzen wollen.
Es ist bedauerlich, dass Personen wie Doris Baumgartl, Felix Bredschneijder und viele Mitglieder des Stadtrates, die vor den Wahlen eine kritische Haltung hatten und bereit waren einen Dialog mit der Kultur zu führen, sich seit den letzten Wahlen als Experten für die Kultur in der ULP sehen. Zusammen mit der ehemaligen Stadtbaurätin Birgitt Weber tragen sie damit eine gewisse Verantwortung, indem sie passiv bleiben, anstatt das Projekt proaktiv, transparent und kooperativ zu begleiten. Viele Mitwirkende aus dem Kreis der 30 Institutionen, die bereits 2015 an den Überlegungen beteiligt waren, sehen wenig Chancen, den bereits ausgehandelten Gewinn für Kultur und Stadtgesellschaft mit dieser Mannschaft halten zu können. Abschließend bleibt zu sagen, dass es höchste Zeit ist, eine öffentliche Diskussion über die Entwicklung des Urbanen Lebens am Papierbach zu führen und dass es notwendig ist, dass die Stadt vom Investor Maßnahmen einfordert, um eine Aktualisierung der Bedarfe, Leitbilder und Optionen zu erarbeiten. Es ist fatal, wenn dem Stadtrat grundlegende Informationen fehlen und aus dem Bauch heraus über ein Jahrhundertprojekt entschieden wird.
Mein offener Brief vom Juli 2023 mit vielen Deatils und weiteren Dokumenten kann unter folgendem Link eingesehen werden: https://bit.ly/2023-ULP-KulturWolfgang Hauck
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