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Dießen – Da fehlt doch etwas, denkt manch einer, der regelmäßig in Dießen mit dem Auto unterwegs ist, seit zwei Wochen. Das „T" ist weg. Einst Hinweis darauf, wo man im Ort tanken kann, war das gelbe Schild spätestens seit 2019 ein Symbol der Kunst, ein unverwechselbares Ausrufezeichen an einem Künstlerort, in dem vor knapp 80 Jahren ein Kapitel internationaler Kunstgeschichte geschrieben wurde. Das Kunstfenster widmete die fünfte Ausgabe seiner regelmäßig erscheinenden Schriftenreihe dem Maler Fritz Winter und erklärte den schwarzen Buchstaben auf gelbem Grund kurzerhand zur Abkürzung für sein bedeutendstes Werk, den Bilderzyklus „Triebkräfte der Erde". Der Abriss der ehemaligen Tankstelle ist leider beschlossen. In der Hofmark vor dem Kunstfenster war ein Platz für das verblichene Schild reserviert. Zumindest konnte man es sich auch dort vorstellen. Jetzt ist es über Nacht verschwunden. Wie so oft bemerkt man einen Verlust erst dann, wenn etwas fehlt. |
Martin Gensbaur |
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