Starnberg – Gestern gegen 10 Uhr wurde ein älteres Ehepaar aus Starnberg von einer angeblichen Mitarbeiterin der deutschen Botschaft in Italien angerufen. Diese gab vor, dass die Tochter des Rentnerpaares, einen tödlichen Verkehrsunfall verursacht hätte, weshalb sie festgenommen wurde. Nur durch die Zahlung einer Kaution in Höhe von 100 000 Euro könne sie einer Gefängnisstrafe entgehen, teilt die Polizei heute mit.

Da die Tochter tatsächlich aktuell in Italien wohnt, glaubten die Rentner der Betrügerin diese Geschichte. Während die Ehefrau auf Anweisung nach München fuhr, um sich polizeilich vernehmen zu lassen, erschien ein weiterer Betrüger vor dem Haus der Opfer und ließ sich von dem Rentner Wertgegenstände im mittleren sechsstelligen Bereich aushändigen. Die 74-Jährige wartete inzwischen am Treffpunkt auf einen Polizeibeamten, um ihre Aussage zu tätigen. Als dieser nicht erschien, bemerkte sie den Schwindel und erstattete schließlich – leider zu spät - bei einer Polizeiinspektion in München Strafanzeige.