Fische und Blüten? Die intensiv-würzigen Sardellen zusammen mit duftendem Lavendel? Oh ja, das passt auf erstaunlich-wunderbare Weise. Geschmacklicher Ausflug ans Mittelmeer garantiert, in die Provence oder nach Italien….
Sardellen heißen auf Italienisch alici und werden als Konserve oft acciughe bezeichnet, die gleichen Fische erhält man hierzulande unter dem Namen „anchovis". Wie bei fast jedem Produkt gibt es immense Qualitätsunterschiede. Bei allen Meeresprodukten sollte man grundsätzlich auf nachhaltigen Fischfang achten (ein paar Einkaufs-Tipps weiter unten!).
Noch mehr schnelle und dabei köstlich-südliche Pastasoßen-Rezepte im Buch von Heike Hoffmann, Spaghetti schnurstracks. Pastasoßen zaubern & Italienisch lernen,
ISBN 978-3-95786-266-2, € 12,00
Zutaten für 4 Personen
12 Sardellen in Öl (oder mehr)
1-3 Knoblauchzehen
Olivenöl
1-2 EL Lavendelblüten (getrocknet oder frisch)
etwas Petersilie
450-400 g Spaghetti
Knoblauch schälen und fein hacken. Von den Sardellen einige Filets für die Dekoration beiseitelegen, Rest hacken. Olivenöl in einer Pfanne erhitzen, Knoblauch und Sardellen dazu geben, bei milder Hitze 5 Min. garen. Lavendelblüten dazu geben. Wer noch nie mit Lavendelblüten gekocht hat, nimmt einfach zunächst etwas weniger, probiert und würzt dann je nach persönlichem Geschmack.
Die Pasta tropfnass und knapp gar mit etwas Kochwasser dazu geben und durchschwenken. Petersilie fein hacken, Pasta damit und den übrigen Sardellenfilets garniert servieren.
Köstliche Variationen des Basisrezepts
Nachhaltiges über Fischkonserven
Fisch verdirbt schnell, daher wurde er immer schon konserviert. Er wird eingesalzen, luftgetrocknet, fermentiert und heutzutage gibt es ihn natürlich in Dosen und Gläsern.
Wenn man einen kleinen Vorrat zuhause hat, sind unzählige Pasta-Soßen schon beinahe fertig. Achten Sie auch bei Fischkonserven darauf, dass sie ein Label für nachhaltigen Fischfang tragen, etwa MSC oder follow fish und erkundigen Sie sich auf den Internetseiten von Slow Food, WWF oder Greenpeace.
Während viele Meeresbewohner auf der roten Liste stehen, gibt es aber genügend Fische und Meeresfrüchte, die man ruhigen Gewissens genießen kann. Dazu gehören die meisten heimischen Fische. Eine schöne Lachsforelle aus regionaler Zucht schmeckt besser, als Lachs aus Aquakulturmast. Miesmuscheln werden ebenso gezüchtet mit dem weiteren Vorteil, dass sie nicht zugefüttert werden müssen. Und Sardellen, die Fischlein, durch die so viele italienische Pastasoßen erst den gewissen Pfiff bekommen, gibt es aus nachhaltigem Fang ohne zerstörende Schleppnetze und dazu oft von kleinen Kooperativen hergestellt – fragen Sie beim Spezialitätenhändler nach!
Sardellen in Salz oder Öl konserviert halten überdies sehr, sehr lange, so dass man im Handumdrehen unzählige Varianten von schnellen Pastasoßen zaubern kann.
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