Utting – Jedes Jahr machen drei Künstlerinnen aus Schondorf eine Ausstellung ihrer Bilder in ihrem Atelier am St. Jakobs-Bergerl 10. Eigentlilch. Voriges Jahr nicht, denn da hatte die Pandemie Anemone Rapp, Gabriele Pillon und Gisela Detzer ausgebremst. "Normalerweise setzen wir uns zu Beginn des Jahres zusammen und überlegen uns Motto und Format wie wir unsere Arbeiten präsentieren wollen. Dieses Jahr hatten wir eine ganz verrückte Idee", erklärt Anemone Rapp. Tatsächlich ist die Art der Präsentation mit dem Titel "Kunst begiessen" ungewöhnlich – und die Künstlerinnen nehmen das Motto nahezu wörtlich. Wer ein Bild erwirbt bekommt eine Gießkann in der Farbe seiner Wahl dazu geschenkt. "Begießen" deshalb, so Rapp, weil Kunst wie eine Pflanze ist, die wächst, wenn man sie hegt und pflegt.
Die Bilder im Galerieraum haben exakt die gleichen Abmesssungen, denselben Rahmen und Abstand zum Glas. Das ist das eine. "Dazu kommt, dass wir die Werke ohne Titel und ohne Namen, wer von uns sie gemacht hat, aufgehängt haben", so Rapp weiter. Die Bilder wurden auch nicht in einer Reihe von einem Künstler gehängt, sondern durcheinander. Die Künstlerinnen hatten häufig die Erfahrung gemacht, dass Besucher nur bei Bildern einer Künstlerin stehen blieben und die anderen gar nicht angeschaut hatten. "Das wollten wir dieses Mal vermeiden". Es ist, wenn man einen Begriff aus der Önologie verwendet, eine Art "Blindverkostung".
Die Eröffnung am Sonntag mit rund 50 Besuchern – gehörigem Abstand und zeitlich versetzt – hatte gezeigt, wie erfolgreich diese Idee ankam. Am Samstag, 18. und Sonntag 19. Dezember sind die Arbeiten der drei Malerinnen noch mal zu sehen. Jeweils von 14 bis 19 Uhr. Es gelten die allgemeinen Corona-Regeln
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