Folge 131: Ron Wood von den Rolling Stones  

„Ey, Mr. Fuck", riss mich eine Stimme derb aus dem Schlaf. Ein knochiger Finger bohrte sich unerbittlich in mein Brustbein. „Yeah", brüllte ich beflissen. Meine Augen traten beinahe aus den Höhlen, mein Körper pendelte ungeschickt nach vorn, sodass ich fast das Gleichgewicht verlor. Jaja, diese alte Geschichte, aus Mr. Fuchs wird Mr. Fuck. Kenne ich schon, Woody, haben sich schon andere vor dir erlaubt mit mir ...
Luxi tanzte inzwischen um Woody herum, brüllte ihm abwechselnd „Rock 'n' Roll" und „I'm gonna make you rich" ins Ohr und knallte ihm dazu mit der Faust alle paar Sekunden eine vor den Latz. Unser Rasta grinste zufrieden mit seiner dicken, brennenden Tüte in der Hand und selbst der Hausherr war bester Laune. Alles würde gut werden, ich wusste es jetzt. Ich nickte wieder ein, während mich Woody in meinen Träumen mit einer brennenden Gitarre verfolgte, die er mir schließlich in den Hintern rammte. „Ey, Mr. Fuck." Keine Panik, Woody, ich leg mich ins Zeug, ich bin dein Kumpel.

Gegen fünf taumelten Luxi, der Rasta und ich aus der Villa, das Tor schloss sich automatisch hinter uns, Luxi bellte „Rock 'n' Roll" in die neblige Nacht, und ich starrte glücklich in den bewölkten Himmel. Da, ein Stern, der zu mir runter glitzerte. Ganz richtig, ich hatte einen Star gesehen heute Nacht!

It's only Rock 'n' Roll, but I like it. Woody, du bist mein Held! Mein Held in weißen Tennissocken. Ich hoffe für dich, dass die „Cosmo" ausnahmsweise mal nicht recht hat. Und vielleicht war das alles ja der Beginn einer wunderbaren Freundschaft ...

Morgen geht's weiter mit David Byrne von den Talking Heads