Fürstenfeldbruck/Landsberg – Die Landsberger Künstlerin Katinka Schneweis nutzt die derzeitige Stille im Haus 10 der Kulturwerkstatt Fürstenfeldbruck, um ihre geplante Wanderausstellung „Die Kraft der leisen Mächte" in Ruhe aufzubauen und über ihr Gesamtkonzept nochmal nach zu denken.
Ein Begleitprogramm, das sie in den Tagen im Haus 10 entwickelt, soll die Ausstellung, die ihren nächsten Standort im Diözesanmuseum Passau finden wird, ergänzen und für den Betrachter ein Erlebnis mit allen Sinnen ermöglichen.
„Es fühlt sich schon merkwürdig an, eine so große Ausstellung ganz für sich allein aufzubauen. Vor allem, da mir der Dialog mit den Besuchern immer sehr wichtig und wertvoll ist", so die Künstlerin „aber in dem Moment, wo man anfängt, seine Arbeit zu tun, vergisst man es eigentlich".
Aufgehängt hat sie großformatige Bilder zu den Themen der Menschheit, wie Liebe, Angst, Freiheit oder Schmerz. Im Eingangsbereich beginnt die Ausstellung mit dem „Ursprung der Welt" und endet mit dem Bild „Erinnerung" im letzten Raum. Eingespannt in diese Klammer sind Fellobjekte aus den Erbstücken ihrer Urgroßtanten und Großmütter zu sehen, die Schönheit und Schmerz thematisieren. Auch eine auf links gedrehte Pelzjacke, die auf eine rot bemalte Leinwand getackert wurde, ist da zu sehen und erzeugt in der engen Kammer, in der sie aufgehängt ist, ein beklemmendes Gefühl von Enge und Angst. Im anschließenden Raum wird es freier und sehr luftig. Dort stehen strahlend weiße Skulpturen, die sich an keine Regeln zu halten scheinen. Ein „Flugversuch" steht neben einer „Athene", die wiederum neben einer Skulptur mit dem Titel „corpus callosum" zu sehen ist. Trotz der vielfältigen Titel und freien Formen fügt sich am Ende alles inhaltlich und formal zu einem großen Ganzen zusammen. Die gesamten Arbeiten ergeben den Eindruck einer mäandernden Schleife des Lebens.
„Auch wenn meine Ausstellung nicht für die Öffentlichkeit zugänglich ist, bin ich sehr dankbar, sie machen zu können. Das Haus 10 atmet so viel Geschichte und wirkt unglaublich inspirierend auf mich", sagt die Künstlerin, die sich trotz allem die Energie für ihre Kunst nicht rauben lassen möchte. „Dennoch wird es allerhöchste Zeit, dass Kultur endlich wieder dauerhaft zugänglich wird und die Türen geöffnet werden." Damit spricht die Künstlerin vielen Menschen sicher aus der Seele und erinnert einmal mehr daran, wie wichtig Kultur für unsere Gesellschaft ist. Denn sie ist es am Ende, die eine Gesellschaft zusammenhält und ihr eine Identität verleiht.
Infos zur Künstlerin unter www.katinka-schneweis.de
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