Venedig/Landsberg am Lech – „Musica per la Pace" – Musik für den Frieden, war der Titel eines eindrucksvollen Benefizkonzertes zugunsten der Ukraine am 1. Mai in Venedig. Austragungsort oder fantastische „Kulisse" war das nach dem dritten großen Brand 1996 nahezu wieder original aufgebaute Opernhaus Teatro La Fenice. Unter der Schirmherrschaft der Abgeordnetenkammer und des regionalen Parlamentes der Region Venetien sowie der Stadt Venedig bot das Nationale Symphonieorchester der Ukraine ein vielseitiges Programm. Mit Schärpe in den italienischen Landesfarben ließen sich die zahlreichen Ehrengäste aus der Politik erkennen, die während des Konzertes immer wieder ihre Wähler per Handynachricht über ihre Anwesenheit unterrichteten. Nach der Begrüßung durch die regionale politische Prominenz wurden die beiden Nationalhymnen von Italien und der Ukraine sowie die Europahymne gespielt. Der erste Teil des Abends unter dem Dirigenten Volodymyr Sirenko, von 1991 bis 1999 Chefdirigent des Rundfunk-Sinfonieorchesters der Ukraine und seit 1999 künstlerischer Leiter und Chefdirigent des Nationalen Sinfonieorchesters der Ukraine widmete sich der modernen ukrainischen Musik. Den Start machte die Sinfonie Nr. 3 von Borys Ljatosynskyi in der Originalversion aus dem Jahr 1950 unter dem Motto „Der Friede wird den Krieg besiegen". Im zweiten Stück überzeugte der weltweit auftretende Geiger Dima Tkachenko mit dem Konzert für Violine und Orchester Nr. 2 von Jevhen Stankovyc mit einem grandiosen Solopart.
Teil zwei des Abends war der italienischen Opernmusik gewidmet. Zwei hervorragende Solisten, die italienische Sopranistin Fiorenza Cedolins, Engagement an zahlreichen Opernhäusern in ganz Europa, und der ukrainische Tenor Vasyl Solodkyy sangen die bekanntesten Opernarien Italiens. Johannes Skudlik dirigierte zurückhaltend emotional Verdi, Donizetti und Puccini und überzeugte das Publikum dank seines einfühlsamen Umgangs mit der italienischen Musik – Beifallsstürme am Ende dankten es ihm.