München/Dießen – Die Abtei Venio in der Döllinger Straße 32 in München lädt Sie und Ihre Freunde am Freitag, 3. Februar, 19.30 Uhr herzlich ein zu einem Konzert in der aktuellen Ausstellung „Parallelwelten" mit Bildern des Dießener Malers Martin Gensbaur. Die Bilder sind bis einschließlich Mittwoch, 8. März dort zu sehen. 

„Alles in der Kunst verhält sich parallel zur Natur". Mit diesem Satz hatte der Maler Paul Cézanne vor über einem Jahrhundert den Beginn der autonomen Malerei eingeleitet. In seinen Porträts konnte ein Arm schon mal deutlich länger sein, damit die Bildarchitektur passt, in den Stillleben kippte schon mal ein Teller in die Fläche oder eine Tischkante verlief etwas anders als gewohnt. Alles zu Gunsten einer „Harmonie parallel zur Natur". Die Folgen dieser Eigenheiten haben das Werk aller Maler des 20. Jahrhunderts mehr oder weniger bestimmt.

Parallele Welten, die die Malerei des 21. Jh. beschäftigen, waren noch vor 20 Jahren reine science fiction. Wir alle tragen sie mit uns herum. Augmented Reality für die Hosentasche. Mal schnell vom Satelliten auf das Wetter schauen oder überprüfen, welche Bilder die Webcam von der Zugspitze oder vom Moserboden gerade ins World Wide Web sendet. Und wenn am Walchensee ein riesiger Plastikflamingo als Partyboot gewässert wird, dann hält man mal schnell mit der Handykamera drauf. Alles Bilder, die gemalt werden wollen. Viel zu schade für die Cloud.

Wer die Ausstellung mit dem Titel „Parallelwelten" des Malers Martin Gensbaur im Kulturforum Dießen im vergangenen Herbst verpasst hat, hat noch bis Ende März Gelegenheit eine Auswahl der Arbeiten im Gartensaal der Abtei Venio in München Nymphenburg zu sehen. Vielleicht auch ein willkommenes Wiedersehen für die, die in Dießen dabei waren.

Morgen, Freitag, 3. Februar 2023 konzertieren die Geigerin Ludmila Pavlová und die Pianistin und Komponistin Alissa Firsova0 in der Ausstellung. Im Programm: Mozart, Josef Suk und Beethoven. Wegen des begrenzten Platzangebots nur für geladene Gäste. Besuch der Ausstellung nach telefonischer Vereinbarung unter 0891795986 / www.venio-osb.org

Programm:

Mozart Sonata für Klavier und Violine in B dur KV 378 Komponiert in Salzburg 1779

i. Allegro moderato
ii. Andantino sostenuto e cantabile iii. Rondeau: Allegro

Josef Suk Märchen Op. 16 Komponiert in Prag 1900
Aus der Suite nach Radúz a Mahulena Ein Slovakisches Märchen

Beethoven 'Kreutzer Sonate' für Klavier und Violine Op 47 Komponiert in Wien 1802-3

i. Adagio sostenuto, Presto ii. Andante con Variazioni iii. Presto

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Alissa Firsova

studierte an der Londoner Royal Academy of Music. Ihr Debüt als Pianistin gab sie 2009 in der Wigmore Hall und bei den BBC Proms. Sie ist auch als Komponistin und Dirigentin tätig. Ihre Debüt-CD, Russian Émigrés, kam 2015 bei dem Label Vivat heraus. Sie hat mit angesehenen Künstlern wie Stephen Kovacevich, Mark Padmore, Roman Simo- vic, Tim Hugh und Daniel Rowland zusammengearbeitet.

Seit Alissa Firsova 2001 den BBC Proms / Guardian Young Composer Wettbewerb gewonnen hat, wurden drei ihrer Kompositionen mit Welturaufführungen bei den Proms ausgezeichnet. Ihre Musik ist zudem von Imogen Cooper,
dem Nederlands Blazers Ensemble, den Seattle Chamber Players, dem English Chamber Orchestra, dem Houston Symphony Orchestra, dem Orchester des Nationaltheaters Mannheim, der RCO Camerata (Mitglieder des Concertge- bouw-Orchesters) und der Britten Sinfonia interpretiert worden.

Die Musikfestivals von Verbier, Asiago, Canisy, Stift und Conques luden Alissa Firsova als Pianist / Composer-in-resi- dence ein. The Sixteen nahm für das Label Coro ihr Stabat Mater (op. 30) auf, welches zu den "Top Ten Compositions by Women" der Zeitschrift Gramophone gezählt und in dem Buch "Year of Wonder" der BBC Radio 3 - Moderatorin Clemency Burton-Hill aufgeführt ist.

Ludmila Pavlová

ist eine aus Prag stammende Geigerin. Ihr Studium absolvierte sie in Prag und Wien, seit 2021 ist sie Doktorandin an der Akademie der darstellenden Künste in Prag.
Im Verlauf ihrer Kariere hat Ludmila bereits zahlreiche Auszeichnungen erhalten, u.a. errang sie erste Preise beim internationalen Geigenwettbewerb „New European Talents", dem Wettbewerb der Bohuslav Martinu Stiftung mit einer Auszeichnung für die beste Interpretation der Werke von Martinu, sowie einen Preis der Jaroslav und Zorka Zich Stif- tung. Beim 4. Manhattan International Music Competition gewann sie im Juni 2019 eine Goldmedaille mit Auszeich- nung.

Ludmila spielt auf einem historischen Instrument, das sie als Geschenk von einem Wiener Sponsor erhielt und mit dem sie im Jahr 2020 ihr Debut im Wiener Musikverein gab.

Alissa und Ludmila musizieren seit dem internationalen Musikfestival in Dartington im Jahr 2017 zusammen. Seitdem sind sie gemeinsam bei zahlreichen Konzerten aufgetreten, u.a. in Prag beim Festival des Prager Frühlings, in Bratis- lava im Rahmen der Bruno Walter Musiktage, bei Ludmilas eigenem Festival im tschechischen Nova Paka, sowie bei Konzerten in London und Cambridge.

Alissa Firsova.
Ludmila Pavlová