Landsberg – Viele geben ungefragt zu allen möglichen Themen ihren Senf dazu. Hier macht das Herr Epple. Der Herr ist berüchtigt für seine in Pamphlete verpackte Werbebotschaften seines Buch-und Plattenladens in der Landsberger Altstadt. Teile dieser Botschaften sendet er nunmehr auch an aloys.news stets mit dem Verwendungszweck: "Macht damit doch, was Ihr wollt!"
Ja, ich schreibe jetzt auch für aloys.news. Und bevor sich irgendein Enthüllungsjournalist an meine Fersen heftet oder sich erst mühsam Verschwörungstheorien bilden müssen, gebe ich es lieber gleich zu: das hat ausschließlich finanzielle Gründe. Ich bekomme pro Beitrag eine Mrd Dollar, cash auf die Hand von Bill Gates persönlich. Und jetzt mal ehrlich: bei dem Salär, wer würde sich da nicht mal 5 Minuten hinsetzen und irgendwas in die Tastatur hacken?
Warum von Bill Gates? Kann ich erklären! Bill ist ein alter Freund von mir. Wir haben uns kennengelernt, als ich mir mein erstes Windows Betriebssystem zugelegt habe. Nachdem ich ein paar Tage damit arbeitete, erschien auf meinem Bildschirm plötzlich der Hinweis "schwerer Ausnahmefehler!" Ich war ratlos. Deshalb habe ich die Nummer vom Bill im Telefonbuch nachgeschlagen und ihn angerufen. Er sagte, das könne er sich auch nicht erklären, er tippe mal auf Anwenderfehler. Er versprach mir aber sich nochmal mit seinem Team zu beraten und schon einen Tag später rief er mich zurück und sagte, sie hätten den Fehler nun gefunden. Ich müsse den Rechner einfach einmal herunter- und dann wieder hochfahren. Er war mir für meinen Hinweis sehr dankbar, denn ich war der erste Microsoft Nutzer überhaupt, und nur weil ich auf diesen Fehler hingewiesen hatte, funktioniert Windows seither einwandfrei. Und so hilft mir der Bill auch seitdem in der Not.
Obwohl, so Dicke hat's der Bill jetzt auch nicht mehr. Weil mit dem Computerbusiness hat das ja bekanntermaßen nicht so funktioniert. Immer noch haben nicht alle Menschen ein Windows Betriebssystem und deshalb ging der Bill ja ins Impfbusiness und versucht jetzt jeden Menschen persönlich zu impfen. Ich sag immer, komm lass doch Bill, ich kenne ein paar Leute, da wär's eh nicht schad drum. Warum muss es denn unbedingt jeder sein? Aber da ist der Bill eigen, er will halt die Weltherrschaft! Aber mein Gott, ein gewisser Spleen macht den Mensch doch erst sympathisch, oder etwa nicht?
Jetzt hab ich ganz vergessen worüber ich eigentlich schreiben wollte. Die US-Präsidentenwahl war es jedenfalls nicht. Na egal, ich sag mal, bis zum nächsten Mal! Ich geh mir jetzt erst mal 'ne Yacht kaufen!
Ach doch, jetzt ist's mir wieder eingefallen. Wir haben ja nun die ganze Woche schon "Lockdown light" und uns ist es von Tag zu Tag peinlicher den Laden öffnen zu dürfen, während man nicht ins Museum oder ins Konzert darf. Einerseits kommt das natürlich unserer Grundhaltung "We're only in it for the money" entgegen. Andererseits frage ich mich ernsthaft, wieviel Virenlotto denn sich jetzt bei uns so abspielen soll? Ein paar ganz Schlaue wissen ja, dass Maske, Abstand und Plexiglas sowieso nichts nutzen. Wir dummen Schafe gehen davon aus, dass sich damit wenigstens das Risiko etwas verringern läßt. Wie gering ist jetzt genau das Risiko bei krass hohen Infektionszahlen um uns herum? Täglich? ...
Es geht ja auch nicht allein um das neue noch weitgehend unerforschte Ding. Für uns gilt jedenfalls: sobald sich eine(r) von uns eine Erkältung eingefangen haben sollte, ist erst mal freiwilliger Lockdown angesagt. Und den diskutieren wir gerade auch als Prophylaxe. Es häufen sich auch Vorkommnisse, in denen Hustinettenbären im Laden dem Reiz im Hals ungeniert nachgeben, als gäbe es kein morgen und schon gar keine verwunderten Gesichter drumherum.
Es könnte also sein, dass wir in den nächsten Tagen die Öffnungszeiten nochmal deutlich herunterfahren und stattdessen wieder überwiegend auf Versand und Termine nach Vereinbarung setzen. Im Gegensatz zum Frühjahrslockdown wären diesmal ja Abholungen jederzeit entspannt möglich. Sobald sich was ändert, wird es als erstes durch diese Elektropost verlautbart. Und ehrlich gesagt, das Jahr kann und sollte man eh schon abhaken. Aber keine Angst, noch sind wir ready, willing and able und ansonsten schau mer mal.
Nun aber erst mal wieder zu ein paar unvermeidlichen Tipps und Trostspendern in grauen Tagen. Heute wieder alles wild durcheinander für Groß und Klein und Yin und Yang.
Paul McCartney - III
Große Freude: Ein neues Solo-Album von Sir Paul. Ab 11.Dezember auf CD und Vinyl. Vorbestellungen empfohlen. Solo heißt hier wieder wirklich Solo. Wie schon die Alben I und II von 1970 bzw 1980 spielt der Ex-Beatle hier alle Instrumente selbst. Wohl dem, der während des Lockdowns über eigene Studiokapazitäten verfügt und so ein Multitalent ist.
Tunng - Tunng presents... Dead Club
So ein Album über den Tod gab es wohl noch nie. Ernste Sache, aber nicht ohne Witz und daher erfrischend und tröstlich. Einen Podcast dazu gibt es obendrein (s.Link) . CD und Vinyl
Christian Kjellvander - About Love And Loving Again
Wahlweise wird Christian Kjellvander als Leonard Cohen oder Nick Cave Skandinaviens bezeichnet. Dabei steht er schon sehr für sich selbst. Tolles neues Album. CD und Vinyl, und ltd weisses Vinyl
Eels - Earth To Dora
Vinyl, CD und Boxset, ab 30.10.
Suprise Chef - Daylight Savings
2. Album von dieser jungen Soul-Jazz-Funk-Groovy-Dingsbums Formation aus Melbourne! Unbedingt reinhören! CD und Vinyl
Omer Avital - New York Paradox/Qantar
"Ungestümer Levante-Hard-Bop" Echt heiss! CD!
Etta Scollo - Voci di Sicilia - limitierte Ausgabe mit CD
Eine Reise durch Sizilien.
Leonard Cohen - So Long
Ein Leben in Gesprächen. Aus der Reihe "Kampa Salon" https://kampaverlag.ch/kampa-salon/
Ronnie Wood - Somebody up there likes me
Eine aktuelle Doku über den rollenden Stein Ronnie Wood. Jetzt als DVD und/oder BR
Timon und Julian Meyer - Rolf röhrt
Bilderbuch ab 3 Jahren
Peter Zolling - Deutsche Geschichte von 1848 bis zur Gegenwart
Peter Zolling beweist, dass Geschichte aus Geschichten besteht und auch für junge Menschen interessant sein kann. Ab 14 Jahren
Aufbau Verlag - Literaturkalender & Literaturwochenplaner 2021
Alle Jahre wieder...
Pénélope Bagieu - California dreamin'
In ihrem Comic ?California Dreamin?? erzählt Pénélope Bagieu ein Stück Popgeschichte – lebendig, anrührend und mit einigen künstlerischen Freiheiten
Nur noch bis 07.11. über die Arte mediathek verfügbar ist die zweiteilige Doku über Laurel Canyon. Der Ort indem sich Crosby, Stills & Nash formierten, wo Joni Mitchell lebte, Linda Ronstadt, die Eagles, Jackson Browne u.v.a. ihre Karrieren starteten und einen unverwechselbaren Westcoast Sound schufen. Mal wieder die eigene Diskographie auf Vordermann bringen mit einer CD oder VInyl der Laurel Canyon Protagonisten? Ich stehe zur Verfügung. Und für alle die jetzt sagen, das hab ich doch schon alles, hätte ich auch noch was. Eine Wiederentdeckung des Jahres. Ein Singer-Songwriter aus New York, der auch die Protagonisten des Laurel Canyon maßgeblich beeinflusste:
David Blue - These 23 Days in September u.a,
Doppel-CD! Vier Alben, alle zwischen 1966 und 1976 aufgenommen. David Blue war ein geachteter Singer-Songwriter im Greenwich Village. Arbeitete mit Dylan, Neil Young, Ry Cooder u.v.m. Seinen Song "Outlaw Man" nahmen auch die Eagles auf. Nun ist ein Teil seiner Alben erstmals seit Jahrzehnten wieder erhältlich! Echte Juwelen! "These 23 Days in September", "Stories", "Nice Baby and the Angel" und "Cupid's Arrow"
Und dann noch ein Nota bene, damit nicht ständig alles durcheinanderkommt: Ich stelle mir durchaus die Frage, warum wir es als superreiches Land nicht schaffen sollten eine Pandemie, die sehr real ist und kein Fantasiegebilde, abzuwehren. Wer den Schuss immer noch nicht gehört hat, möge bitte mit dem Intensivmediziner/AnästhesistIn seiner Wahl sprechen, deren Jobs übernehmen und/oder sich zum Pflegepersonal ausbilden lassen oder fortan schweigen. Es geht ja nicht in erster Linie um das eigene, persönliche Risiko (für nicht wenige aber halt dann doch).
Wer nicht weiß, was ich meine, kann sich ja in den nächsten Wochen mal mit einem Notfall in die Intensivstation einliefern. Viel Spaß dabei! Wenn es Einschränkungen gibt, wenn manche in ihrer Berufsausübung erheblich behindert werden, oder es ihnen sogar unmöglich gemacht wird vorübergehend ausreichend Geld für den Lebensunterhalt zu verdienen, dann müssen wir als Gesellschaft (=der Staat) versuchen diesen Menschen über die Runden zu helfen bis es wieder besser wird. Dazu müsste man allerdings für ein paar Monate aufhören ausschließlich für "das Kapital" zu schuften. Und das, liebe Mitgefangene, das wird sicher nicht möglich sein ...oder doch? Nun, ich bin nur ein Schallplattenhändler von sehr geringem Verstand und daher glaube ich auch nicht alles, was ich denke. Vielleicht hilft aber das hier weiter:
Christoph Butterwegge - Ungleichheit in der Klassengesellschaft
Über die sozioökonomische Ungleichheit in Deutschland und wie sie durch die COVID-19 Krise noch verschärft wird. Ein Buch, das zum Gegensteuern aufruft und ohne Verschwörungsdingsbums auskommt
In diesem Sinne!
Wir sehen uns!
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