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„Tanzen ist für mich ein Lebensmittel". DJ Rupen aus Penzberg macht seit einem Jahr Homedancing in seinem Wohnzimmer. Jubiläumsveranstaltung im Club Ampere am Samstag, 10. April

Rupidoo homedancing. Foto: Sammy Hart

Penzberg – Es gäbe für den DJ, Veranstalter und Produzenten Rupen Gehrke sicher andere Jubiläen, die er feiern könnte. Normalerweise legt er deutschlandweit in zahlreichen Städten auf, zumeist in außergewöhnlichen Locations. So eröffnete er 2018 im Münchner Gasteig das Faustfestival mit seiner DJ-Party, mehrmals legte er im Völkermuseum in München auf. In der Fünf Seen Region ist er immer wieder im Buchheim Museum in Bernried zu hören und vor zwei Jahren sorgte er für Bombenstimmung bei der Eröffnung der Kreiskulturtage im Landkreis Landsberg am Lech. Die Corona-Pandemie zwang jedoch auch DJ Rupen zum Umdenken: Seit nunmehr einem Jahr lädt der in Penzberg lebende Global Beat Guru seine Fangemeinde zum Homedancing ein und das mit großem Erfolg, wie er resümiert. Zum einjährigen Jubiläum veranstaltet er am 10. April eine große Party. Dann wird live aus dem Ampere Club des Münchner Muffatwerk gestreamt. Mit von der Partie werden sein: Florian Decker als Gast-DJ, Manuel da Coll Aka Cpt. Yossaria (Drummer/von La Brass Banda und Meerkat Meerkat) und Massimo Fiorito (Visuals).

Mit seinem Angebot, jede Woche samstags aus verschiedenen Locations über ganz Deutschland verteilt in die Wohnzimmer seiner Fans zu streamen, erreichte DJ Rupen bereits mehrere tausend Tanzbegeisterte, darunter nicht nur seine Stammgäste, sondern deutschland- und sogar weltweit ein völlig neues Publikum. Dabei sind und waren die Locations, aus denen er streamt, so vielseitig und bunt, wie es sonst seine Parties: sein Wohnzimmer und Garten, das Buchheim Museum in Bernried am Starnberger See, das Bayerische Nationalmuseum in München, das Maxim Kino in München, das Kino P in Penzberg, der Club Nummer zum Platz in Bielefeld, das Museum Penzberg, die IN FASHION auf der Praterinsel in München, das Wohnzimmer seiner Schwägerin in Bielefeld, der Ampere Club im Muffatwerk München, der Saal in ZIST Penzberg, die Lutherkirche in Köln, das Valentin Stüberl in München, um nur einige zu nennen. Und das Besondere an diesen unverwechselbaren Online-Events: Zu Rupens einzigartigen Musikmischung kommen immer wieder Live Acts und andere Gast DJs, wie DJ Florian Decker oderRoland Peil (Perkussion, Fanta 4). Alles unter Einhaltung der Corona-Hygienebestimmungen.

Wohnzimmer auf der ganzen Welt

Die Wohnzimmer, in die Rupen streamt, sind auf der ganzen Welt verteilt und somit teilweise weltweit verbunden. Freund*innen, Fans, Gäst*innen, Bekannte und Verwandte aus Australien, Neuseeland, Mexiko Stadt, Korfu, London, Hawaii, Österreich, Italien und aus ganz vielen Städten und Städtchen aus Deutschland tanzen zwar allein zu Haus, aber dennoch miteinander verbunden. „Das ist sozusagen eine neue Qualität, die nur das Streaming möglich macht. Es gibt jedes Mal regen Austausch in den YouTube Chats zum Streaming. Manchmal konnte man die Leichtigkeit und das Feiern förmlich spüren …, das ist außergewöhnlich in Coronazeiten", berichtet Rupen.

Rupens Parties sind genre-, generations- und kulturübergreifende Veranstaltungen, die scheinbare Grenzen überwinden. Und genau das ist Rupen wichtig. Ein buntes Publikum und kein musikalisches Einerlei, sondern Musik aus aller Welt, die in seinen spontanen Sets immer tanzbar und immer wieder neu und ungewöhnlich ist: Global Beats, Global Pop, Oriental, Latin, Afro, Cumbia und Balkan Stiles für Menschen verschiedener Generationen und Nationen. „Tanzen ist für mich ein Lebensmittel" ist so etwas wie ein lebenslanger Slogan für Rupen - der Ausdruck seines Anliegens.

Als Musiker (Querflöte, Saxophon, Klarinette) entdeckte Rupen früh seine Leidenschaft für das DJing. Dann wichen die Notenblätter dem Vinyl und schließlich den Mp3-Dateien. Der Rechner wurde für den gebürtigen Kölner, den es Anfang der 2000er Jahr nach Bayern zog, zum Instrument. Waren früher noch Plattenläden heilige Orte, findet Rupen heute seine Tracks in der Hauptsache beim Surfen im Internet. Im Datenstrom taucht er nach Musikperlen von kleinen Bands aus aller Welt. Wird er fündig, schreibt er die Musiker an, bittet um eine Datei und kommt so zu völlig unbekannten Klängen und Arrangements. Diese mixt er dann mit bekannteren Titeln wie dem Tuba-Techno von LaBrassBanda dem melodiösen Swing Django Reinhardt oder dem Sirtaki aus Alexis Sorbas. Mit Hingabe ist er DJ und Veranstalter eigener Partyreihen, wie dem JALLA CLUB (bis Ende 2016), dem RUPIDOO GLOBAL MUSIC CLUB (ab Januar 2017) sowie der Fiesta di Cumbia Infernal.

Corona trifft die Clubszene hart

Nun aber hat COVID-19 der Clubszene und den DJs einen fetten Strich durch die Rechnung gemacht. Seit Mitte März vergangenen Jahres dürfen keine Tanzveranstaltungen stattfinden und es bleibt offen, wann sie wieder möglich werden. „Was das mit der Kulturszene angerichtet hat, ist ausreichend beschrieben. Ärgerliche Momente hat das - trotz aller Einsicht in die Kontaktbeschränkungen - sicherlich. Vor allem für diejenigen Künstler, die zudem soloselbstständig sind. DJs trifft es besonders hart, Förderungen gibt es kaum, Betriebskosten wurden bisher für drei Monate ersetzt. DJs haben in aller Regel aber keine bis kaum Betriebskosten", berichtet Rupen.

Tanzen ist ein Lebensmittel!

Was also tun, wenn man begriffen hat, dass das Tanzen einfach gut tut und man wie Rupen seine ungebrochene Lebensfreude einfach teilen möchte? Inzwischen konnte man beispielsweise in der ZEIT WISSEN Ausgabe aus Januar 2021 von wissenschaftlichen Untersuchungen über die guten Eigenschaften und Wirkungen des Tanzens lesen. Augenscheinlich ist es nicht nur gut, schön, lustig und gesund, sondern … eine Notwendigkeit in der kulturellen Evolution der Menschen. Jetzt ist es also amtlich. Und umso bedauerlicher, dass zumindest das kollektive Tanzen auf Grund der Corona-Schutzmaßnahmen verboten ist. Aber es geht ja auch anders, zumindest für eine gewisse Zeit. „Homedancing klingt zwar nicht so wahnsinnig attraktiv, macht aber trotzdem Spaß – allein, als Paar, WG, mit den Kindern oder auch den Großeltern oder den Personen, die man halt noch treffen darf. Ich zögerte nicht lange, denn es ist mir ein reales Bedürfnis, mit meinen Gästen und Fans in Kontakt zu sein", betont Rupen. Das Streaming ist mehr und mehr auch zu einem visuellen Genuss geworden. Der Fotograf Massimo Fiorito, der seit vielen Jahren auch immer wieder Special Events von Rupen - wie zum Beispiel den legendärenTanz in den Mai-Veranstaltungen im Buchheim Museum -mit seinen fantastischen Visuals illustriert, ist meistens bei den Streamings dabei und hat eine eigene Bildsprache für Rupens Streamings entwickelt.


Let's dance!

Getreamt wird (fast) immer samstags von 20.00 – 22.30 Uhr auf dem YouTube Channel Rupen Gehrke

(www.youtube.de/rupengehrke).

Alle Infos und Termine: www.rupidoo.de

Für Interviews: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!

Das einjährige Jubiläum

Das erste Jubiläum findet am Samstag, 10. April um 20 Uhr statt. Es wird live aus dem Ampere Club des Münchner Muffatwerk gestreamt und mit von der Partie werden sein

· DJbRupen

· Gast DJ Florian Decker

· Manuel da Coll Aka Cpt. Yossaria, Drummer (von

La Brass Banda und Meerkat Meerkat) und

· Massimo Fiorito, Visuals.

Zitate

… Ein Lichtblick in dieser Zeit!

Zitat aus dem Chat eines Rupidoo Homedancing Livestreams

Homedancing … — mein Highlight der Woche!

Zitat aus dem Chat eines Rupidoo Homedancing Livestreams

Was für eine irre Mucke heute. Vielen Dank!

Bis nächste Woche— unbedingt!

Zitat aus dem Chat eines Rupidoo Homedancing Livestreams

… Was wären das für trübe Zeiten ohne Euch!

Zitat aus dem Chat eines Rupidoo Homedancing Livestreams

Foto

© Sammy Hart, © Massimo Fiorito

Visuals

© Massimo Fiorito

Rupen Gehrke. Foto: Massimo Fiorito
Rupen Gehrke. Foto: Sammy Hart

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