Dießen – Die Organisatoren der Dießener Veranstaltungswoche „Demokratie stärken - Rechtsextremismus bekämpfen" sind sehr zufrieden mit dem Ergebnis der Veranstaltungswoche. Mit fast 550 Besuchern waren sowohl die Ausstellungen als auch die abendlichen Veranstaltungen gut besucht. Viele Dießener kamen im Rahmen der Veranstaltungen miteinander ins Gespräch.
„Drei Schulklassen der 8. und 9. Klasse, aus der Carl-Orff-Schule in Dießen, haben die Ausstellungen besucht", berichtet Gemeinderatsmitglied Marcus Noack von der SPD und fügt hinzu „hier hätten wir uns sicherlich noch mehr Schulklassen erhofft". Der Ortsverein der Dießener SPD hatte die Federführung für die Organisation der Veranstaltungswoche übernommen und im Namen des Bündnisses alle Schulen in Dießen und im Landkreis angeschrieben, leider gab es mit Ausnahme der Dießener Carl-Orff-Schule kaum Rückmeldungen.
Dabei ist insbesondere die Ausstellung „Demokratie stärken - Rechtsextremismus bekämpfen" im Blauen Haus in Dießen auch für Schulklassen konzipiert und wird häufig in und außerhalb von Schulen mit „hoher Resonanz" gezeigt, so die Veranstalter.
„Wir hatten in der Veranstaltungswoche darüberhinaus eine Einführung in die Ausstellungen, eine Podiumsdiskussion und verschiedene Vorträge renommierter Fachreferenten, welche mit großem Interesse angenommen wurden und gleichzeitig dem Publikum die Möglichkeit gaben, sich aktiv in breit gefächerten Diskussionen zu beteiligen", sagte Patrik Beausencourt, Ortsvorsitzender der SPD Dießen und Gemeinderatsmitglied. Er ergänzt, „Es war uns wichtig, dass es einen Diskurs zum Thema Demokratie und dem Erstarken von Rechtsextremismus gibt". So diskutierte das Publikum sehr intensiv sowohl bei der Podiumsdiskussion als auch bei dem Vortrag von Priv.-Doz. Dr. habil. Karin Schnebel, mit dem Titel „von der Ächtung des Antisemitismus bis zu seiner „Salonfähigkeit": Veränderungen seit dem 7.10.2023" sowie bei dem Vortrag von Joy Opitz von der Fachstelle für Radikalisierungsprävention und Engagement im Naturschutz, der Naturfreunde Deutschlands, die ihren Vortrag über „Die extreme Rechte zwischen Klimawandelleugnung und Klimanationalismus" hielt. Manche Dießener besuchten sogar mehrfach das Blaue Haus und nahmen an einigen abendlichen Veranstaltungen der Vortragsreihe teil. „Es wurde während der gesamten Aktionswoche viel miteinander gesprochen und diskutiert. Thesen und Aussagen in den Vorträgen dienten auch dazu, die eigenen Positionen zu überprüfen und zu hinterfragen", sagte Hanni Baur vom Organisationsteam. „Das Thema der Ausstellung ist komplex und wir wollten verschiedene Facetten des Rechtsextremismus aufzeigen. Dabei ging es auch darum, die örtliche NS-Geschichte und die Auswirkungen der NS-Zeit in Dießen und Umgebung darzustellen", berichtet Georg Friedrich, der genau diesen Teil der Ausstellung mit Plakaten aufbereitet hatte und darüber mit zahlreichen Dießener Bürgern im Rahmen der Ausstellung ins Gespräch kam. „Ein besonderes Highlight war der Besuch der Schulklassen, mit denen es viel Redebedarf zum Thema Demokratie gab und die ein grundsätzliches Interesse am Thema der Ausstellung hatten", erzählt Birgit Schweimler. Die Abschlussveranstaltung „Die extreme Rechte vor der Machtübernahme?
Die Situation in Bayern im Jahr vor der Bundestagswahl", stand bei der Organisation der Veranstaltung im Hinblick auf die Bundestagswahlen noch unter einem anderen zeitlichen Blickwinkel. Durch die vorgezogenen Bundestagswahlen war der ursprünglich gewählte Titel der Veranstaltung aktueller denn je und das Podiumsgespräch
mit den Fachjournalisten Robert Andreasch und Thies Marsen war ebenfalls sehr gut besucht. Robert Andreasch ist als Fachjournalist spezialisiert auf das Thema Rechtsextremismus und Thies Marsen als Hörfunkjournalist befasst sich ebenfalls seit vielen Jahren mit dem Thema Rechtsextremismus. Beide Journalisten wiesen im Fachgespräch eindrücklich auf die Gefahren durch rechtsextreme Parteien und Gruppierungen hin und beantworteten Fragen aus dem Publikum. Als Empfehlung gaben sie dem Publikum mit, dass sich die demokratischen Kräfte zusammenschließen müssten, damit sie gegen Rechtsextreme und deren gefährliche Netzwerke bestehen können. „Die Gefahr durch den Rechtsextremismus ist derzeit die größte Gefahr für unsere Demokratie, die meisten Todesopfer sind durch Rechtsterrorismus zu beklagen, umso unverständlicher ist es, dass CSU und Freie Wähler sich hier nicht am Dießener Bündnis beteiligt haben", betont Gemeinderatsmitglied Marcus Noack von der SPD.
Die Organisatoren wünschen sich für Dießen noch mehr Veranstaltungen, die sich für die Demokratie einsetzen. „Uns allen ist während der Veranstaltungswoche bewusst geworden, wie wichtig es ist, konstruktiv ins Gespräch zu kommen und Widersprüche auszuhalten. Es geht darum, die eigene Wohlfühlblase zu verlassen und den Diskurs zuzulassen. Auch das ist erforderlich, um die Demokratie zu schützen. Die Veranstaltung hat unsere Erwartungen voll erfüllt. Es ist eine Freude, wie viele Menschen wir aus allen Bevölkerungsgruppen erreichen konnten", resümiert Gemeinderatsmitglied Patrik Beausencourt über die Veranstaltungswoche und bedankt sich dabei ausdrücklich beim „Bündnis für Demokratie und gegen Rechtsextremismus" für die Solidarität und Unterstützung. Dem Bündnis gehören folgende Parteien aus dem Gemeinderat an: Bündnis90/Die Grünen Dießen, Dießener Bürger, Die Bayernpartei, Die PARTEI Ortsverein Dießen, UBV Unabhängige Bürger Dießen, SPD Dießen.
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