Landsberg am Lech – Wie schon im Vorjahr musste coronabedingt die Vorabendveranstaltung des DGB Landsberg zum 1. Mai im Saal entfallen. Alternativ veranstaltete der Kreisverband unter dem Motto „Solidarität ist Zukunft" eine nicht beworbene Kundgebung auf dem Hauptplatz mit etwa einem Dutzend Teilnehmern.
Nach der Begrüßung durch den Kreisvorsitzenden Roman Filgertshofer, der eine bessere Bezahlung für die Pflegebeschäftigten anmahnte, kam Betriebsseelsorger Erwin Helmer zu Wort, der auch bei den regulären Veranstaltungen Hauptredner gewesen wäre. Helmer bedauerte, dass derzeit Vereinsamung vorherrsche. Solidarität forderte er für die Benachteiligten in der Arbeitswelt wie etwa die Leiharbeiter und prekär Beschäftigten, die Kulturschaffenden und ebenso für die Dritte Welt, die über keine Impfstoffe verfüge und noch stärker als bisher von Hunger betroffen sei. Unterstützung benötigten ebenso die Betriebsräte, die seiner Meinung nach in einzelnen Firmen brutal verfolgt werden würden. Zugleich forderte er, dass die Unternehmen, die in Deutschland ihr Geld verdienten, ihre Steuern hier zu zahlen hätten genauso wie der Handwerkermeister von nebenan.
Kritisch mit den Großkonzernen setzte sich auch Helmut Dinter, der erste Bevollmächtigte der IG Metall in Weilheim, auseinander. Es könne nicht sein, dass diese in Europa 1,8 Billionen Euro an Soforthilfe kassiert hätten, dann aber ihren Aktionären weiterhin Dividende zahlten. Für die Zeit nach Corona wünschte er sich kein Weitermachen wie bisher, sondern eine Änderung des Wirtschaftssystems hin beispielsweise zu einer Gemeinwohlökonomie.„
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