Schondorf/Guayana– Die erste große Etappe ist geschafft. „Land in Sicht – nach über 18 Tagen", schrieb der Schondorfer Paul Piendl dem Autor dieser Zeilen und schickte gleich ein Foto von sich und seinen beiden Mitseglern Leon Heinrich und Moritz Nick vor der Küste von Französisch-Guayana mit. Braungebrannt und „mit einem Dauergrinsen im Gesicht", wie es Pauls Vater Markus Piendl ausdrückt.
Kein Wunder: Immerhin haben die drei Jungs die erste große Etappe der Weltumsegelung, die Überquerung des Atlantiks, ohne große Probleme gemeistert. Nur das große Segel ärgerte das Trio vom Ammersee ein bisschen: Es musste zweimal genäht werden.„Es hat halt leider seine besten Tage hinter sich", erklärt Paul, der 22-jährige gelernte Bootsbauer.
Mit einem vierten Passagier, einem Raben, an Bord legte die „Wasa" in Französisch-Guayana an, ankert jetzt für die nächsten Tage im Mahoury River. Das ist gar nicht so weit vom Weltraumbahnhof Kourou entfernt. „Wir haben die 2526 Seemeilen, das sind 4678 Kilometer, von El Hierro auf den Kanaren bis hierher in genau 19 Tage und zwei Stunden zurückgelegt. Unsere Durchschnittsgeschwindigkeit betrug 5,82 Knoten", berichtet Piendl. Und er verrät noch: „Die errsten Nächte an Bord waren richtig kalt."
Nach 19 Tagen auf dem Wasser wollen die drei Freunde jetzt erst mal das Leben an Land genießen, die Gegend erkunden und sich in der Lodge in der Nähe des Ankerplatzes auch mal ein frisches Bier gönnen. Wann und wie weitergeht ist noch nicht klar. Fix ist nur, dass die Wasa nicht direkt in die Karibik segeln wird. Auch die künftige Besatzung der Wasa steht noch nicht fest: „Leon Heinrich will in Südamerika bleiben, Moritz Nicks Ziel heißt Kuba", erzählt Markus Piendl, der gleich nach der Ankunft eine Stunde mit dem Filius telefoniert hat. Paul, der jetztseinen großen Traum von der Weltumsegelung lebt, muss sich also irgendwann eine neue Crew suchen. Es bleibt spannend...
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