München/Berlin – Aktuell sehen wir einen nie da gewesenen Engpass an Rohstoffen und Produkten. Einfache Dinge wie etwa Bauholz sind Mangelware. Aber auch andere Vorprodukte sind im Moment nicht lieferbar, Stahl, Kunststoffe, etc. sind kaum zu bekommen. Jetzt droht auch der Bauwirtschaft ein Wirtschaftseinbruch durch die Corona-Maßnahmen der Regierungen weltweit.
Arbeitsabläufe sind aufgrund von Lieferverzögerungen kaum mehr zu planen. Die verarbeitende Industrie steht zum Teil still. In den einzelnen Corona-Wellen wurde weniger nachgefragt und weniger produziert. Durch die Konjunkturpakete und die bislang herrschende Kaufzurückhaltung wird jetzt die Nachfrage massiv angeregt. Die Zuversicht kehrt zurück und das Geld sitzt etwas lockerer. Vor allem die Länder, die schneller durch die Pandemie kommen, sorgen für diese massive Nachfrage. Ein großer Teil des Bauholzes wird hochpreisig in die USA und nach China exportiert. Gleichzeitig wird für heimische Kunden und Betriebe das Holz knapp und wenn es erhältlich ist, dann nur zu massiv erhöhten Preisen.
Die verabschiedete Einschlagbeschränkung für Fichten führt noch zusätzlich dazu, dass in absehbarer Zeit das Angebot nur wenig erhöht werden kann. Es kann daher nicht mit einer Entspannung am Holzmarkt gerechnet werden.
Gerade in Krisenzeiten zeigt sich, dass regionale Wirtschaftskreisläufe nicht etwa ein Überbleibsel aus vergangenen Zeiten sind, sondern äußerst wichtig für den Erhalt unserer Gesellschaft als Ganzes, die Gesamtwirtschaft, und deren Stabilität.
Uschi Wacke, die Ortsvorsitzende des Gewerbeverbandes Dießen, setzt sich deshalb massiv dafür ein, gerade kleine und mittelständische Unternehmen vor Ort, die den überwiegenden Anteil der Ausbildungs- und Arbeitsplätze stellen, zu beauftragen. Dadurch wird außerdem die Umwelt weniger belastet und das soziale Miteinander gestärkt.
Eine zu starke Abhängigkeit vom Weltmarkt ist daher nicht zielführend und würde dazu führen, daß kleine Orte wie Dießen regelrecht „absterben". Frei nach dem Motto „kauf vor Ort" gilt es die heimischen Gewerbetreibenden unbedingt zu unterstützen.
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