Landkreis Starnberg – Bei dem „Original", dem Tag der Ausbildung im Landkreis Starnberg, rechnet man in diesem Jahr mit einer rekordverdächtigen Anzahl an Teilnehmer:innen. Das Interesse von Unternehmen und Betrieben an der gwt-Veranstaltung (Gesellschaft für Wirtschafts- und Tourismusentwicklung im Landkreis Starnberg mbH) ist ungebrochen – die Suche nach geeigneten Azubis beschäftigt die Wirtschaft am Standort StarnbergAmmersee.
Mehr als 300 Schüler:innen haben sich für Mittwoch, 23. November angemeldet. Das sind 50 Jugendliche mehr als in den Jahren zuvor. Es würden gerne noch mehr mitfahren, doch die Routen sind bereits ausgebucht. „Auf der Handwerker-Route können 20 Schüler:innen mitfahren, angemeldet haben sich 32!", berichtet die Projektleiterin Anne Boldt mit großer Freude. Auch die technische Tour in Seefeld und Weßling hat deutlich mehr Anmeldungen als freie Plätze. Und dass, obwohl sich die Mädchen und Jungen an diesem Mittwoch nochmal in Ruhe im Bett umdrehen könnten. „Uns ist es wichtig, den Tag der Ausbildung an einem schulfreien Tag abzuhalten, denn dann kommen wirklich die Schülerinnen und Schüler mit, die ein echtes Interesse haben", erklärt Anne Boldt.
Die immer professionellere Organisation der Bustour, das stetig wachsende Netzwerk an Real- und Mittelschulen sowie Gymnasien und die kontinuierliche Presse- und Öffentlichkeitsarbeit haben den Tag der Ausbildung zu einem echten Erfolgsprojekt gemacht. Ursprünglich 2011 als Regionalmanagement-Projekt ins Leben gerufen, konnte sich die Idee der damaligen gfw Starnberg schnell etablieren. Die ersten Jahre erhielt der Schüler-Shuttle noch finanzielle Förderung des Freistaates Bayern, im Laufe der Jahre wurde sie immer beliebter – sowohl bei den Unternehmen als auch bei den Jugendlichen. „Der Tag der Ausbildung ist zu einem echten Exportschlager avanciert. Wir waren die Ersten, die eine solche landkreisweite Veranstaltung angeboten haben und es freut uns sehr, dass es inzwischen bayernweit in vielen Regionen begeisterte Nachahmer gefunden hat", erklärt gwt-Geschäftsführer Christoph Winkelkötter. Er hatte damals die Idee, Schüler:innen direkt vor Ort mit den Firmen in Kontakt zu bringen anstatt nur auf Berufsmessen zu setzen. „Trotz Webseiten und virtuellen Möglichkeiten ist es etwas völlig anderes, wenn man sich Unternehmen, Arbeitsabläufe, Produkte und Räumlichkeiten selbst anschauen und Mitarbeitenden direkt Fragen stellen kann", ist sich der Wirtschaftsförderer sicher.
Auch die Arbeitgeber:innen haben viel dazu gelernt. Während in den ersten Jahren mancher Betrieb noch etwas überfordert war, wie er sich bei Jugendlichen zielgruppengerecht und abwechslungsreich präsentieren kann, hat man inzwischen gelernt: Selbst mit anpacken gibt den besten Eindruck! So werden nicht nur Pralinen gefertigt, Autoreifen gewechselt, Brezn gebacken und Fahrräder repariert, sondern auch Zahnabdrücke genommen, Cocktails an der Hotelbar gemixt und Mini-Bagger gesteuert. Man darf gespannt sein, was den 70 Unternehmen, verteilt auf 19 Routen, in diesem Jahr wieder einfällt. „Die Rückmeldungen der Schüler:innen zeigen ganz klar, dass die Mädchen und Jungen die Firmen favorisieren, bei denen sie viel ausprobieren dürfen und praktische Einblicke bekommen", bestätigt Anne Boldt. „Einige Unternehmen lassen inzwischen ihre Auszubildenden selbst den Tag gestalten. Auch das ist eine tolle Idee, denn die sind ja viel näher an den Interessen der Zielgruppe."
Für die nächsten Jahre hat sich die gwt Starnberg vorgenommen, noch mehr Firmen für das Erfolgsprojekt zu begeistern. Damit alle interessierten und motivierten Schüler:innen mitfahren können. „Bei uns soll niemand abgewiesen werden", verspricht Anne Boldt.
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