Landsberg am Lech – Das Benefizkonzert des Kreisverbands der CSU des Landkreises Landsberg am Pfingstmontag machte die Zuhörer im Historischen Rathauses von Landsberg beinahe vergessen, in welchen unruhigen Zeiten wir leben. Wären da nicht ausgerechnet zwei Künstlerinnen auf dem Podium des Festsaals gestanden, die in ihren eigenen Biographien zwei Länder symbolisieren, die sich in schwerster kriegerischer Auseinandersetzung befinden. Die Flötistin Anna Wierer stammt aus Russland, die Pianistin Alina Pronina aus der Ukraine. Beide Künstlerinnen haben schon vor Jahrzehnten ihre Heimat verlassen um in Berlin zu studieren. Dort lernten sie sich auch kennen und musizierten gemeinsam. Vor einem Jahr veröffentlichten die Musikerinnen eine CD mit Werken ihres ukrainischen Landsmannes Dimitri Tchesnokov. Dem Landsberger Bundestagsabgeordneten der CSU, Michael Kießling ist es gelungen, diese beiden herausragenden Talente zu einem Konzert zugunsten der Regens-Wagner-Stiftung in Holzhausen zu gewinnen und als Sponsoren die VR-Bank Landsberg-Ammersee sowie die Versicherungsagentur Kuhn, audEERING und Gärtnerei Scherdi Hofstetten. Mit Simon Bernauer hatte Kießling ein gutes Händchen ihn als Moderator der Veranstaltung zu nehmen. Der Bürgermeister von Pürgen war prägnant, präzise und gab kurz und knapp nötige Informationen zu den einzelnen Programmpunkten.
Im Mittelpunkt stand impressionistische Musik für Flöte und Klavier aus dem Frankreich der zweiten Hälfte des 19. und der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts und natürlich eine Komposition von Dimitri Tchesnokov (Jahrgang 1982). Charakteristisch für diese Stilrichtung das Ephemere, das sofort Verklingende der Melodie. Wie Farbtupfer auf einem impressionistischen Gemälde von Monet, Manet oder Renoir wirkten die Läufe auf dem Tasteninstrument und auf dem Blasinstrument. Bei allen Stücken zeigten die beiden Künstlerinnen eine ungewöhnliche Virtuosität und technische Perfektion. Höhepunkt nach der Pause – und sicher auch eine Hommage an das Publikum – die Klassikrenner "Claire de lune" von Claude Debussy und die Carmen-Fantasie von Francois Borne.
Schließlich gelang den beiden Musikerinnen eine Überraschung, mit der niemand im Saal gerechnet hatte. Mit einer Rockversion, Jazzversion und klassischer Version von "Happy Birthday Dear Michael" feierten die beiden den 50. Geburtstag von Michael Kießling.
Ein heiterer musikalischer Frühsommernachmittag ging damit zu Ende und entließ nach zwei Stunden Vergessens der harten Realität die rund 120 Besucher dieses wunderbaren Konzerts in einen Bilderbuchabend im Bewußtsein, wie sehr Musik Grenzen überwinden kann.
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