Folgende Presseerklärung der Bürgerinitiative gegen Flächenversiegelung erhielt aloys.news heute über E-Mail:

Dießen – Seit Januar wird in Dießen über den Ausbau des Parkplatzes an der Rotter Straße gestritten. Am Sonntag, 7. August, fällt die Entscheidung beim Bürgerentscheid. Allerdings haben wegen der Urlaubszeit bereits mehr als 1.700 Dießenerinnen und Dießener von der Möglichkeit der Briefwahl Gebraucht gemacht.

Diese Zahl stimmt die Bürgerinitiative gegen Flächenversiegelung zuversichtlich. „Wir können das Projekt stoppen, aber das ist kein Selbstläufer. Denn es müssen mindestens 1.900 gültige Stimmen gegen das Projekt zusammenkommen. Deshalb müssen wir bis zur letzten Minute um jede Stimme kämpfen", teilte das Bündnis mit, dem Bund Naturschutz, die Sektion Ammersee des Deutschen Alpenvereins, der Heimatverein, der Jugendbeirat, die Klimalobby und die Mittwochsdisko angehören.

Die Bürgerinitiative setzt deshalb ihre Aufklärungsarbeit mit Flyern, Infoständen, Plakaten und Bannern fort. Zum Abschluss lädt die Initiative zu einer Kundgebung mit Live-Musik am Freitag, 5. August, um 17 Uhr in den Seeanlagen ein. Prominenter Gast ist Hans Well, früher Biermöslblosn, heute mit den Wellbappn unterwegs, der ein paar Gstanzl zum Dießener Nonsens-Projekt zum Besten geben wird. Der Musiker engagiert sich gegen Flächenversiegelung. Die Musikerin Annette Riessner aus Dießen wird ihre satirischen Protestsong zum besten geben, dazu spielen die Alphörnerbläser der d'Ammertaler.

Die Bürgerinitiative hält den Ausbau des Parkplatzes für unsinnig: Niemand wird oben an der Rotter Straße parken, und dann mehr als einen Kilometer durch den Ort marschieren, um am See zu flanieren, am Untermüllerplatz einen Kaffee zu trinken oder durch die Mühlstraße zu bummeln. Die Ortsmitte wird dadurch nicht entlastet.

Darum ist der Ausbau reine Geldverschwendung. Im Haushalt sind 760.000 Euro vorgesehen, am Ende wird es deutlich teurer werden, warnt die Initiative. Obendrein ist der Ausbau ökologisch schädlich, weil mindestens ein Drittel der Fläche versiegelt wird, der Bau selbst verschlingt Bau Rohstoffe und Energie. Die Gemeinde will den Parkplatz, der so gut wie leer stehen wird, in der Nacht beleuchten. Das frisst ebenfalls Energie.

Die Bürgerinitiative kritisiert außerdem die Bürgermeisterin und die Ratsmehrheit, die für ihre Desinformationskampagne auf Steuerzahlers Kosten einen teuren Hochglanz-Flyer mit Beschichtung produzieren haben lassen, der durch die Post verteilt wird. Die Aktivistinnen und Aktivisten der Bürgerinitiative haben ihre Flyer selbst verteilt und selbst bezahlt, wie auch die Plakate und Banner, die in Dießen zu sehen sind.