München/Ammersee – Der Fall Ursula Herrmann ist einer der bekanntesten Kriminalfälle Deutschlands: Ein kleines Mädchen wird 1981 am Ufer des Ammersees entführt, in einer Kiste vergraben und stirbt. Jahrzehnte später scheint das Verbrechen gelöst – ein Mann wird verurteilt. Doch dann beginnt Ursulas Bruder Michael Herrmann mit eigenen Ermittlungen. Er ist überzeugt: Der Verurteilte sitzt zu Unrecht im Gefängnis – und der wahre Täter ist noch auf freiem Fuß. Nun ist auch noch ein mysteriöses Schreiben aufgetaucht, in dem sich ein Unbekannter zu der Tat bekennt. „Entführt" heißt der neue True Crime Podcast des BR, der von der Redaktion Hörspiel/ Dokumentation/Medienkunst im Programmbereich Kultur entwickelt wurde. Die sieben Folgen gibt es ab sofort bei BR Podcast, in der ARD Audiothek und überall, wo es Podcasts gibt. 40 Jahre nach der Tat ist wieder Bewegung im Fall Ursula Herrmann. Ursulas Bruder legt neue Indizien vor und in einem Bekennerschreiben meldet sich ein Mann zu Wort, der sagt, er habe Ursula damals entführt. Doch ist das Schreiben echt oder eine gut gemachte Fälschung? Dieser und weiteren Fragen rund um einen der bekanntesten Kriminalfälle Deutschlands geht die Journalistin Katja Paysen-Petersen in „Entführt – Der Fall Ursula Herrmann", einer aufwändig recherchierten Podcast-Serie des Bayerischen Rundfunks, nach. Über zwei Jahre lang hatte sich die Journalistin durch zigtausend Seiten Polizeiakten gewühlt, Zeugenvernehmungen und Abhörprotokolle durchforstet, mit wichtigen Zeitzeugen gesprochen und so den Fall umfangreich dokumentiert. Schon 2019 hatte Bayern 2 die Ergebnisse ihrer Recherchen in sechs Folgen ausgestrahlt. In dem jetzt erscheinenden aktualisierten und um eine weitere Folge ergänzten Podcast sind umfangreiche neue Erkenntnisse eingearbeitet. Sieben Folgen einer Suche nach der Wahrheit, die viele Gesichter hat. Katja Paysen-Petersen ist selbst am Ammersee aufgewachsen – wenige Kilometer vom Tatort entfernt. Gemeinsam mit Ursulas Bruder Michael besucht sie die Orte von Ursulas Leben und Sterben. Sie begleitet ihn bei seinen Ermittlungen, sieht ihn dabei zweifeln, hadern, scheitern – aber auch triumphieren: Michael ist auf Indizien gestoßen, die auf andere mögliche Täter hinweisen. Wird die Augsburger Staatsanwaltschaft die Ermittlungen wiederaufnehmen? Darauf hofft auch Werner M., der für die Tat im Gefängnis sitzt. Er sagt, er habe vom Gefängnis aus einen Privatdetektiv beauftragt, der entlastende Beweise recherchieren soll. Er sieht sich als Justizopfer – und ist damit nicht allein. Bis heute gibt es keinen eindeutigen Beweis gegen M., lediglich Indizien. Sie werden im BR-Podcast „Entführt" einer genauen Prüfung unterzogen. Dabei kommt auch der Richter zu Wort, der den Schuldspruch gefällt hat. Er kritisiert die Ermittlungen der 80er-Jahre ganz offen: Damals sei teilweise schlampig gearbeitet worden. Eine neue Aktualität hat der Fall durch das Auftauchen des Bekennerschreibens Ende 2020 bekommen. Eines ist klar Der Urheber des Schreibens ist definitiv nicht Werner M. – also der Mann, der für die Tat seit über zehn Jahren rechtskräftig verurteilt im Gefängnis sitzt. Wer behauptet also dann, für das Verbrechen verantwortlich zu sein? Der Podcast kommt der Wahrheit im Fall Ursula Herrmann ein Stückchen näher. Denn am Ende erscheint ein wichtiger Zeuge, der Antworten gibt. Informationen zur Produktion: „Entführt – Der Fall Ursula Herrmann" Podcast-Serie, 7 Teile Host: Katja Paysen-Petersen Ton und Technik: Fabian Zweck, Marcus Huber, Michael Krogmann Redaktion und Regie: Klaus Uhrig Bayerischer Rundfunk, PB Kultur, 2020 Bayern 2 sendet gekürzte Folgen in der Sendung radioDoku, |
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