Ernst Rudolf Hofmann spannt in seinem Buch „Vom Tretauto zum Schlachtschiff" einen weiten Erinnerungsbogen zwischen seiner Zeit als Baby und hochbetagtem Greis.
Geboren auf Java, verbringt er seine prall gefüllte Lausbubenzeit in München, die ihm das Prädikat „Tiger von Bogenhausen" einbringt. Die Nachkriegswirren verschlagen ihn in das Heimatland seiner Mutter, nach Holland.
Dort findet er nach seiner Schulzeit zu seinem Traumberuf als Seemann im Fachbereich Funk-/ Funk-Navigationsoffizier bei der christlichen Handelsmarine. Die beiden anderen Offizierssparten an „Deck" und in der „Maschine", aber auch die Fortsetzung seiner Karriere als Pilot bei der KLM, bleiben ihm wegen einer Brille verwehrt, was heutzutage kein Hindernis mehr ist. Im umfassendsten Teil seines Buches wird diese spannende und abenteuerliche Episode ausführlich erzählt. Auch dort findet seine Lausbubenzeit ihre Fortsetzung, was sich dann im Oberbegriff „Schlachtschiff" des Titels (der französischen „Jean Bart") niederschlägt.
Bald wird ihm klar, dass ein Weiterkommen in seiner gewählten Laufbahn nicht garantiert ist. Deshalb investiert er seine Ersparnisse in ein zweites Ingenieursstudium, das er cum laude abschließt. Es eröffnete ihm den Eintritt für den Rest seines Berufslebens in Firmen wie Daimler Benz (Versuch Elektrotechnik Großmotoren), Motoren Werke Mannheim MWM (stellvertretender Kundendienstleiter der Niederlassung Rotterdam), MAN Augsburg (Probestandsingenieur) und schließlich BMW in München (Gewährleistung/Konzernrevision), aus dessen Traumjob er unfallbedingt, früher als beabsichtigt, ausscheiden muss. Ein griechischer Sattelschlepper, dessen Fahrer am Steuer eingeschlafen war, bereitet diesem Traum ein vorzeitiges Ende und seinem neuen Auto einen Totalschaden.
Auch aus dieser dritten Lebensphase wäre viel zu erzählen. Das meiste davon würde aber dem Betriebsgeheimnis unterliegen, zu dem bei der Einstellung eine Unterlassungserklärung zu unterschreiben war. Trotzdem bleibt noch viel Persönliches, auch Amüsantes, zu berichten, insbesondere über Thomas Mann, seinem verhinderten Groß-Onkel, sowie die Hürden bei der Gründung der Familie Hofmann. Aber auch die werden mit Hilfe vieler lieber Menschen genommen. - Keinem Betriebsgeheimnis unterliegen seine in fünf Jahren gesammelten Erfahrungen als Schauspieler bei Film und Fernsehen, die er deshalb ausführlich beschreiben kann.
Angesprochen auf die Zielgruppe, die der Autor mit seinem einerseits fröhlichen, andererseits in manchen Passagen zu Nachdenklichkeit neigenden Buch erreichen will, wäre ganz einfach zu sagen: Jeder, der sich für ein paar Stunden vom Stress des Alltags erholen möchte. Wer sich dann trotzdem irgendeiner Gruppe zurechnen will, dem wird geholfen: Dem Bogenhausener, dem Münchner, dem Bayern, jedem, der der deutschen Sprache mächtig ist, dem Europäer, dem Seemann und der Landratte, Menschen weiblichen und männlichen Geschlechts, kurzum jedem, der Freude an kurzweiliger, entspannender und nicht hochgestochener Lektüre hat. Zu einer der Gruppen gehören Sie doch auch, oder?
Aber, lesen Sie selbst...
Fortsetzung folgt.
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