Landsberg am Lech – Nach zwei Jahren ohne Neujahrsempfang begrüßten am Freitagabend im Stadttheater Landsberg Landkreischef Thomas Eichinger und Oberbürgermeisterin der Stadt Landsberg, Doris Baumgartl zahlreiche Gäste. Der Einladung gefolgt waren Bürgermeister des Landkreises wie Sandra Perzul aus Dießen, Patricia Müller aus Greifenberg, Dr. Albert Thurner aus Vilgertshofen, Andreas Braunegger aus Denklingen, Bankvorstände Thomas Krautwald (Sparkasse Landsberg-Dießen), Stefan Jörg und Martin Egger (VR-Bank Landsberg-Ammersee) sowie Direktor Alfred Lippl (Ammersee Gymnasium) und Günter Morhard (Wolfgang-Kubelka-Realschule Schondorf). Bereits am Eingang zum Foyer begrüßten die Stadtchefin mit Ehemann Dr. Hans-Joachim Baumgartl und der Landrat samt Ehefrau Franziska Rosin und dem gemeinsamen Sohn Laurenz Eichinger die geladenen Gäste. Damit machten sie auch deutlich, dass es jenseits von Parteipolitik auch so etwas wie eine gemeinsame Familie gebe, die Stadt und Landkreis ausmache. 

Der Hauptredner des Abends Maximilian Fichtner hielt vor den rund 120 Gästen eine sehr kurzweilige, gar nicht trockene Vorlesung in Mobilität, Antriebstechnik und Klimaschutz. Dem Landkreis und der Stadt ist es damit gelungen, einen hochkarätigen, seriösen Redner für diesen Abend zu gewinnen. Landrat Thomas Eichinger versprach nicht zuviel als er zu den Zuhörern bemerkte, "dass uns Maxinilian Fichtner reinen Wein einschenken wird". 

Der Chemiker ist Professor an der Universität Ulm und Leiter des dortigen Helmholtz-Instituts mit 120 Mitarbeitern. Der renommierte Forscher belegte anschaulich mit Zahlen, dass es um das Klima zu schützen keine andere Möglichkeit als den Elektro-Antrieb gebe. An der Spitze der Treibhausgasemissionen liegen Verbrenner wie Diesel, Benziner und auch Plug-In-Hybride. Selbst wasserstoffgetriebene Autos sind nicht so umweltfreundlich, weil die Gewinnung von Wasserstoff sehr energieaufwendig ist. Die Grundfrage ist: Welcher Antrieb mit welcher Energie? Es bleibt kein anderer Ausweg als der Elektromotor. Außerdem ist es ein nahezu ökonomisches Gesetz, so Professor Fichtner, dass neue Produkte in absehbarer Zeit kostengünstiger werden. Das gilt auch für Elektroautos. So mussten Kunden im Jahr 2014 für einen Tesla rund 80.000 Euro hinlegen, dieses Jahr soll ein Wagen des chinesischen Herstellers BYD für etwa 14.000 Euro zu haben sein. 

Allerdings mit dem Haken, dass dazu Batterien entwickelt werden müssen, die anders als die herkömmlichen giftigen Lithium-Ionen-Speicher, nachhaltig sein müssen. Zudem sollten sie anders als die bisher gängigen Batterien mit Werkstoffen hergestellt werden, die keine seltenen Erden sind, sondern in unseren Breiten vorkommen und verfügbar sind.

Professor Maximillian Fichtner führte die Zuhörer des Neujahrsempfang in die Technik von Batterien ein. Foto: Alois Kramer