Wörthsee - Etwas mehr als ein halbes Jahr nach der Weltpremiere auf dem 14. Fünf Seen Filmfestival in Starnberg sammelt das Kurzvideo COME CLOSER international Lorbeeren. Der Tanzfilm, zu dem der Komponist Axel Werner aus Wörthsee die Musik schrieb, entstand während des ersten Corona-Lockdowns und ist eine berührende „Hommage an die Nähe".
Musikvideos gibt es in Fülle. YouTube ist randvoll mit Dance-Clips und Kurzfilmrollen stapeln sich seit hundert Jahren. Doch etwas ist anders an dem neuen Kunstfilm, den der Wörthseer Komponist Axel Werner mit seinem Kreativteam als Startpunkt für eine neue Filmreihe gesetzt hat. „Wir unterscheiden uns, weil unsere kreative Mischung eine besonders mystische Wirkung erzeugt", erklärt Peter Mang, der die Produktion leitet. „Wir verschmelzen Musik, Tanz und Film zu einem Kunstwerk aus einen Guss." „Und mit feinen Stilmitteln regen wir große Gefühle an", ergänzt Werner, „um die Menschen zu berühren."
Internationale Titelgewinne beflügeln das Kreativteam
Mittlerweile hat COME CLOSER 27 Ehrungen und Auszeichnungen von internationalen Filmfestivals in 14 Ländern erhalten. Besonders stolz ist das Team, das größtenteils aus der Fünf Seenregion und München kommt, auf die Titelgewinne „Best Cinematography Music Video" der Sweden Film Awards, „Best Music Video" des Chandra Kamini International Film Festival in Swindon (UK), „Best Music Video" des Varese Film Festivals (Italien), „Best Experimental Short Film" sowie „Best Choreography" im Five Continents Film Festival (Venezuela), „Best Music Video" im World Distribution Award (Slovakei)und „Best Music Video" im Direct Monthly Film Festival (Florida, USA). Bei den Fachjuroren wie auch bei Genre-übergreifenden Kunstexperten kommt der Cross-over-Ansatz gut an.
Der Dreiminutenfilm verarbeitet das erste Werk der „Blue Hour Collection", einer Folge von zwölf Klavierstücken, die Axel Werner für modernes Ballett und Ausdruckstanz komponiert hat. Das filigrane Piano Solo vermischt romantisch-balladeske Figuren mit jazzigen Wendungen und mündet in einen lyrischen Stil zwischen Eric Satie und George Gershwin. Im Film träumt ein junger Mann von seiner entfernten Geliebten. Alle Versuche, die körperliche Distanz zu überwinden, scheitern. Schließlich verlässt er seinen geschützten Raum und folgt ihr in die Weite der Nacht. In der magischen Blue Hour wird schließlich das Unmögliche wahr. Eine Hommage an die „Neue Nähe".
Die Besonderheit dabei: Die beiden Tänzer sind auch im wirklichen Leben ein Paar. Die Belgierin Amelie Lambrichts war vor der Produktion von COME CLOSER vom Rotterdamer Scapino-Ensemble nach München zu ihrem Freund David Valencia zurückgekehrt. Der Kolumbianer ist Solist in der Kompanie des Gärtnerplatztheaters. Geprobt wurde in der Küche der Beiden und im Englischen Garten in München. Gedreht wurde auf dem verlassenen Flughafen des Fliegerhorsts Landsberg in Penzing sowie im Wörthsee-Studio.
Von der Musik zum Kopfkino
David Skudlik, Gründer des weltweiten Klassik-Netzwerks David's Dearest, ist fasziniert von der „filigranen Klaviermusik mit einprägsamen Motiven und überraschenden Harmonien." Auch Niklas und Malte Melcher, die selbst Filmmusik schreiben und Orchesterwerke in London und Köln arrangieren, sind von der Eleganz in Bann gezogen. „Dank der farbenreichen Harmonisierung und den ausdrucksstarken Melodien bleibt die Musik lange im Ohr." Nicht nur beim Zuhörer geht das Kopfkino an, auch beim Interpreten. Paris Tsenikoglou, Konzertpianist und Dozent aus Salzburg, hat die „Blue Hour Collection",zu der die Musik von COME CLOSER gehört, eingespielt und für sich entdeckt: „Schon beim Üben weckten Musik und Spielanweisungen in mir viele Assoziationen zu Tanz- und Filmszenen."
Über die Bewegung zur Begegnung
So ist der Übergang vom musikalischen zum optisch-tänzerischen Ausdruck nur natürlich. Lea Jade, die Münchener Klang- und Malkünstlerin, liest darin eine „Synergie aus Bewegung, Musik und Bild, die eine Begegnung in Zeiten von Corona noch eindrucksvoller macht." In der Begegnung, so die Synästhetin, erkenne man sich selbst. Ein Satz, den die beiden Tänzer Amelie Lambrichts und David Valencia im zeitgenössischen Tanz zum Ausdruck bringen. "Es ist bewundernswert, mit welcher Kreativität das Team um den Komponisten Axel Werner und den Choreografen Maged Mohamed in Zeiten erzwungener Distanz ein ausgezeichnetes Werk geschaffen haben, das die Vitalität des Tanzes und die Sehnsucht nach menschlicher Nähe beschwört", resümiert Heiner Brummel, der das internationale Tanzfestival DanceFirst künstlerisch leitet.
Durch die neugierige Kamera zur zärtlichen Umarmung
Auch für Kameralegende weiland Peter Stückl, war „es eine Freude, diese wunderbare Verbindung anzuschauen". Helmut Hager, der als Bildender Künstler viele Cross-over-Projekte realisiert hat, beschreibt das COME CLOSER als „subtiles Video voller Menschlichkeit und Glücksmomente. Eine erste Begegnung, ein sich vorsichtiges Nähern, ein sich Entfernen mit erneuter Erwartung und Sehnsucht. Schließlich die ersehnte Nähe im Gleichklang der Bewegungen. Die ersehnte Verbindung gipfelt am Schluss in einer zärtlichen Umarmung der Liebenden. Welch eine Wohltat in einer digitalisierten, manipulativen und entindividualisierten Gesellschaft. Mein Kompliment und Respekt für diesen Film in dieser Zeit!"
Das Fünfseen-Filmfestival macht die „Blaue Stunde" zum Programm
Mit der Entscheidung von Matthias Hellwig und seinem Team, COME CLOSER im vergangenen Sommer als Eröffnungsfilm im KINO OPEN AIR des Fünfseen-Filmfestivals zu präsentieren, wurde für Werner ein großer Sommernachtstraum wahr. Denn die „Blue Hour" zieht sich als kreative Leitidee durch seine Musik und prägte die nächtliche Filmproduktion am Flughafen Penzing. Am 1. August 2020 feierte das erste Stück der „Blue Hour Collection" zur magischen Stunde nach Sonnenuntergang seine Kinopremiere unter freiem Himmel am Starnberger Seebad.
Nächste Produktion bereits in Planung
Gestärkt durch den Rückenwind hat Werner bereits die nächste Produktion vor Augen. „Wir finanzieren uns mithilfe vom Unternehmen in Co-Produktion, die unser emotionales Material für eigene Werbefilme verwenden", erklärt Werner. Dadurch entstünden aus dem künstlerischen Hauptfilm viele Ableger, die von der emotionalen Kraft des Hauptfilms profitieren und gleichzeitig einen Co-Produktions-Pool schaffen, der das Gesamtprojekt finanziert. „Wir beherrschen das Qualitätsniveau von COME CLOSER und planen in diesem Kunstformat weitere spannende Produktionen", sagt der Komponist mit Blick auf die weiteren Klavierstücke der „Blue Hour Collection", die bereits fertig komponiert zur Veröffentlichung als Kunstfilm bereitstehen.
Axel Werner
1967 in Süddeutschland geboren, machte der Komponist und Kreativunternehmer seit früher Kindheit Musik. Erste Klavierstücke komponierte er im Alter von 11 Jahren, weitere Klavierwerke und Theatermusik folgten. Seine Vertonung von Aristophanes' „Die Vögel" führte ihn bereits 1986 auf eine Tournee nach China.
Die berufliche Karriere begann er mit zwei wirtschaftswissenschaftlichen Master-Abschlüssen. Nach einigen Jahren als Topmanagement-Strategieberater und Konzerngeschäftsbereichsleiter wurde er Geschäftsführer seiner eigenen Firmen, darunter Kreativagenturen und Beratungsunternehmen. Namhafte Weltkonzerne engagieren ihn als innovativen Vordenker und Strategieberater. „Meine berufliche Kreativität habe ich stets aus der Musik geschöpft."
Beeinflusst von Chopin, Rachmaninow, Debussy, Strawinsky, Gershwin und Lloyd Webber entwickelte er sein kompositorisches Repertoire stets weiter. Er genoss Jazzunterricht in New York bei Adam Birnbaum und Danny Mixon. Seinen Klavierstil verfeinerte er zu einer musikalischen Lyrik, die verschiedene Genres übergreift und als „Filmmusik für's Kopfkino" den Zuhörer auf Gefühlsreisen schickt.
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COME CLOSER ist ein dreiminütiger Kurzfilm. Ein Liebespaar übersetzt die entspannt-jazzige Klavierballade in zeitgenössischen Ausdruckstanz und erzählt dabei seine Geschichte der Sehnsucht und Wiederbegegnung.
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