Landkreis Landsberg – Vor der Herausforderung, Verständnis und Einfühlungsvermögen für jemanden aufzubringen, wenn man selbst in dieser Lage noch nie war, stehen jeden Tag viele Menschen. Auch die Betroffenen selbst sind mit ihren Gedanken und Ängsten allein und manchmal auch hilflos. In schwierige Lebenslagen können wir alle geraten: beispielsweise als Mutter, die plötzlich alleinerziehend ist; als Mann, der sein Bein durch einen Unfall verliert; als Angehöriger eines Suchtkranken; als Rentnerin, die Depressionen entwickelt. In dieser Zeit braucht es ein stabiles Netz, das einen unterstützt.
Fachpersonal, wie Mediziner oder Psychologen können einen wichtigen Teil der notwendigen Hilfe leisten. In Ergänzung dazu kann Erfahrungswissen und Betroffenenkompetenz das Leben eines jeden deutlich erleichtern. Menschen also, die einem das Gefühl geben, mit seinen Problemen nicht alleine zu sein und bei der Bewältigung der Probleme zur Seite stehen. All das bieten Selbsthilfegruppen. Selbsthilfe, verstanden als das Bemühen einen Umgang mit seinem Leiden zu finden, ist im Grunde ein unverzichtbarer Bestandteil in jedem Genesungsprozess. Und stellt zur ärztlich professionellen Hilfe eine wunderbare Ergänzung dar. In Form von Selbsthilfegruppen (SHGs) gibt sie vielen Menschen neue Hoffnung und kann Wege aufzeigen, mit seiner Krankheit zu leben. Meist ist das viel besser möglich, als viele Erkrankte glauben.
Jürgen Karres, Leiter der momentan coronabedingt stillgelegten Selbsthilfegruppe SEPRO, die sich um Menschen mit seelischen Problemen kümmert. Eine Selbsthilfegruppe ist selbstorganisiert und in ihrem Tun völlig frei. Sie stellt einen geschützten Ort zur Verfügung, an dem man offen und ohne bewertet zu werden über seine Probleme sprechen kann.
Egal, ob gemeinsam Ausflüge unternommen werden oder sich wie ein Stammtisch getroffen wird, traurige Veranstaltungen sind dies keineswegs. Hier sitzen die Menschen nicht betrübt zusammen und klagen sich ihr Leid. Hier werden die Menschen aufgefangen, es wird zusammen gelacht und das Leben genossen. Es steht der Erfahrungsaustausch über private Erlebnisse sowie die Tipps und Ratschläge zu Themen, wie Versicherungen, Rechtsfragen und Hilfsmittel, im Vordergrund. Viele Mitglieder von Selbsthilfegruppen berichten, dass sie durch die regelmäßigen Treffen Fortschritte auf ihrem Genesungsweg gemacht haben und Erleichterung sowie Zuversicht verspürt haben.
Die Gesundheitsregionplus Landkreis Landsberg am Lech möchte die Selbsthilfe aus alten Vorurteilen herausholen und den Menschen eine Möglichkeit aufzeigen, wie Sie sich selbst helfen können und einen Weg zurück zur eigenen Stärke zeigen. Deswegen wird auch regelmäßig der Treffpunkt Selbsthilfe veranstaltet, der allen Interessierten Informationen und Beratung durch das Selbsthilfezentrum München bietet. Den nächsten Termin für den Treffpunkt Selbsthilfe sowie eine Übersicht über alle Selbsthilfegruppen im Landkreis finden Sie auf der Homepage der Gesundheitsregionplus.
Helfen Sie sich selbst und schließen Sie sich einer Selbsthilfegruppe an. Falls es für Ihre Situation noch keine Selbsthilfegruppe gibt: Sie sind definitiv nicht alleine! Sprechen Sie uns an, wie Sie weitere Betroffene finden und sich zusammenschließen können. Wenn Sie eine Selbsthilfegruppe suchen oder weitere Informationen brauchen, melden Sie sich bei: - Ute Köller, Selbsthilfezentrum München Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein! oder unter 089 5329 5625 - Julia Birkhold, Gesundheitsregionplus Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein! oder unter 08191 129 1567
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