Das Thema Nachhaltigkeit bei der Geldanlage ist mir persönlich schon lange ein Anliegen. Ich erinnere mich noch genau als ich vor ca. 15 Jahren auf die Frage an einen bekannten Fondsmanager „Was halten Sie von nachhaltiger Geldanlage?" folgende Antwort erhielt:
„Man muss sich entscheiden – Will man mit seinem Geld etwas Gutes tun oder möchte man Rendite erzielen?" Der Markt hat sich seitdem an dieser Stelle komplett verändert. In den letzten Jahren liefen die Fonds die nachhaltig anlegen sogar etwas besser, als vergleichbare Fonds, die keinen nachhaltigen Ansatz verfolgen.
Es gibt aktuell jedes Jahr neue Regelungen, Gesetze und Vorschriften am Markt. Alles dreht sich um die Auslegung der sogenannten E-S-G Kriterien: Umwelt (Environmental), Soziales (Social) und verantwortungsvolle Unternehmensführung (Governance).
Immer mehr Anleger interessieren sich für Anlagen, die diese ESG-Kriterien berücksichtigen. Denn sie wollen Geld arbeiten lassen, aber eben nicht um jeden Preis. Fonds mit entsprechendem ESG-Ansatz erfüllen diesen Wunsch und sorgen für Investments, die ökologische Aspekte ebenso berücksichtigen wie soziale Ansprüche und Fragen der Unternehmensführung.
Die Aufnahme von ESG-Aspekten in die Investitionsentscheidung kann in unterschiedlichen Strategien geschehen. Ein Beispiel dafür sind Ausschlüsse. Diese definieren, in welche Branchen und Unternehmen nicht mehr investiert werden darf (z.B. Waffen/ Rüstung, Korruption, Agrarrohstoff-Spekulation, Kohle, Kernkraft, Kinderarbeit, Glücksspiel, Tabak, Gentechnik, Tierversuche, fossile Brennstoffe, etc.). Hier werden die Fonds-Manager verpflichtet, gewisse Ausschlusskriterien einzuhalten.
Neben Ausschlüssen verwenden einige Gesellschaften auch Mindesthürden für Investments, beispielsweise, dass Unternehmen gewisse Ratingnoten aufweisen müssen oder Siegel erfüllen müssen etc., um ins Portfolio aufgenommen zu werden.
Im einem Fachmagazin für die Versicherungsbranche war diese Woche sogar zu lesen: „Spätestens 2035 wird es keine nicht nachhaltigen Finanzprodukte mehr geben"
Allerdings besteht aktuell auch bei vielen Unternehmen eine Tendenz zu sogenannten »Green Washing« -> Wikipedia: Greenwashing oder Greenwash (englisch; wörtlich „grünwaschen", übertragen: „sich ein grünes Mäntelchen umhängen") ist eine kritische Bezeichnung für PR-Methoden, die darauf zielen, einem Unternehmen in der Öffentlichkeit ein umweltfreundliches und verantwortungsbewusstes Image zu verleihen, ohne dass es dafür eine hinreichende Grundlage gibt.
Wenn man diese Punkte beachtet, steht der erfolgreichen, nachhaltigen Geldanlage nichts mehr im Weg. Dieses Thema wird zum Glück eine große Zukunft haben.
Bei Fragen, gerne melden.
Ihr Thomas Hänlein
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