Schondorf/Panama – Jetzt beginnen die echten Abenteuer. Der Weihnachts- und Neujahrsurlaub daheim bei der Familie am Ammersee ist vorbei. Der Schondorfer Weltumsegler Paul Piendl ist wieder zurück in den Nordwesten von Panama gereist, nach Bocas del Toro, wo die „Wasa", sein Segelboot, in dieser Zeit in einem kleinen Hafen auf ihn „wartete". Nach seiner Rückkehr hatte der Schondorfer dort erst mal alle Hände voll zu tun: „Aufgrund der hohen Luftfeuchtigkeit hatte sich in den 18 Tagen überall ein bisschen Schimmel gebildet. Ich musste die Wäsche waschen und die gesamte Oberfläche des Bootes putzen." Dabei hatte Paul noch Glück: „Meine Nachbarn waren einen Mont lang weg, danch htte ihr Boot einen richtigen Pelz."
Die Wasa ist mittlerweile frisch herausgeputzt – und Piendl bereitet sich nach einem 35-Stunden-Segel-Trip in der Shelter Bay Marina von Colón im Norden des Landes auf die 82 Kilometer lange, zweitägige Fahrt durch den weltberühmten Panama-Kanal vor. Die hat er für „den 15. bis 20. Januar" geplant. „Es ist schwer, genau zu sagen, wann wir den Termin bekommen." Bis dahin ist noch eine Menge zu erledigen. Zumal das Boot speziell präpariert werden muss und für die Passage eine sechsköpfige Crew vorgeschrieben ist. Paul erklärt: „Ich bin der Steuermann, dazu kommen mein Freund Sofien, der extra aus Costa Rica anreist, mein Onkel Ulrich aus Nürnberg, Nepo, ein Kumpel aus Panama, ein weiterer Mitfahrer sowie ein Offizieller aus Panama, der als Pilot an Bord geht." Sechs Mann auf der Wasa: „Das wird ganz schön eng", sagt Paul. Und teuer: Rund 2000 Dollar wird die Durchfahrt alles in allem kosten.
Nach der Panama-Kanal-Passage steht für den 23-jährigen Bootsbauer das nächste, das bislang größte Abenteuer seiner Reise, auf dem Programm: Anfang März will er die Pazifik-Überquerung starten. Von Panama auf die Marquesas-Inseln in Französisch-Polynesien. „35 bis 40 Tage" hat sich Piendl für die rund 4000 Seemeilen (knapp 6800 Kilometer) vorgenommen. Da Sofien, der zunächst mitsegeln wollte, lieber weiter beim Sailcargo-Projekt in Costa Rica mitarbeitet, muss sich der Schondorfer für die lange Reise eine neue „Crew", sprich einen neuen Mitsegler oder eine neue Mitseglerin, suchen. „Wir werden zu Zweit fahren", erzählt er. Pauls Aufruf in den Sozialen Netzwerken brachte eine ungeheure Resonanz: „Ich bekam Bewerbungen und Anfragen aus der ganzen Welt. Sogar aus Amerika." Inzwischen hat er eine Vor-Auswahl getroffen: „Drei Kandidaten sind in der engeren Auswahl. Ich werde mich in den nächsten Tagen entscheiden."
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