Unterdießen/Landsberg am Lech – Jetzt geht es los! Ab sofort schaufeln im Unterdießener Wiesenweg die Bagger im Auftrag der Lebenshilfe Landsberg. Dort entstehen nach einer längeren Anlaufphase nun Appartements für Menschen mit Behinderungen und ein Mehrgenerationen-Wohnhaus. Damit die Inklusion und Einbettung in die Gemeinde gut gelingt, gibt es künftig einen „Kümmerer" für das Projekt.

Lebenshilfe-Geschäftsführer Christoph Lauer ist eine gute Gemeinschaft mit den Bürgern von Unterdießen ganz besonders wichtig. Deshalb stellt er zum kommenden Jahr einen „Kümmerer" ein. Dieser organisiert zum einen das Zusammenleben im Haus. Zum anderen kümmert er sich um die Anbindung des Hauses und seiner Bewohner*innen an das Gemeindeleben in Unterdießen.

In die Appartements im ersten Gebäude ziehen Menschen, die für ein Wohnheim zu selbständig, für das Ambulant Unterstützte Wohnen jedoch nicht selbständig genug sind, so Christoph Lauer. Für sie gibt es neben den vier zwischen 30 und 50 Quadratmeter großen Appartements auch einen Gemeinschaftsbereich mit Küche und Wohnzimmer.

Das Gebäude besitzt ein Voll- und ein Obergeschoß, so Architektin Barbara Edenhofer-Gerum. Ihre Familie ist schon in zweiter Generation für die Lebenshilfe tätig, ihr Vater hat in den 70-er Jahren einige Gebäude für die Lebenshilfe Landsberg geplant.

Im zweiten Gebäude, mit dessen Bau auch heuer noch begonnen werden soll, sind fünf Appartements geplant. Hier können Menschen einziehen, die über einen Wohnberechtigungsschein verfügen. Ein Interessent, freut sich Christoph Lauer, hat sich dafür bereits gemeldet.

Vorstandsvorsitzender Günter Först vom Lebenshilfe-Verein freute sich, dass mit den „wunderschönen" Häusern Menschen mit Behinderung mitten in der Gemeinschaft untergebracht werden. Er bedankte sich wie Christoph Lauer bei Bürgermeister Alexander Enthofer für dessen Geduld, nachdem der Baubeginn sich lange Zeit verzögert hatte. Doch mit geförderten Projekten – die Regierung von Oberbayern hat erst kürzlich staatliche Fördergelder und Darlehen in Höhe von fast 1,3 Millionen Euro bewilligt – sei das oft „nicht so einfach".

Enthofer freute sich entsprechend, „dass es jetzt losgeht". Er ist sich sicher, dass die Lebenshilfe das soziale Projekt „zu einem guten Ende" führen wird. Laut Christoph Lauer sollen die ersten Menschen im kommenden Jahr am Wiesenweg einziehen.