Hechenwang – Es gab schon mal die "Wilde Hilde", den "Roten Schorsch", die "Schampus Lilli", die "Lena Amarena", die "Bella Limoncella", die "Lachende Lucy" und den "Blauen Paul". Der Bayerische Gärtnerei Verband ist sehr kreativ in der Namensfindung für die Pflanze des Jahres. Seit 2001 bekommt immer eine Balkonpflanze diese Auszeichnung. Voriges Jahr war es das "Himmlische Duo", Fächerblume auch Scaevola genannt. Im Jahr 2020 wurde es eine Dahlie mit dem Namen "Rockin' Rosie". Allerdings fielen die offiziellen Taufen wegen Corona aus. 

Pflanzen des Jahres werden immer im Frühjahr zum Start der Gartensaison gekürt, einige Tage vor dem Tag der offenen Gärtnereien. Der wird am Samstag, 23. April, begangen. Heute durfte Bundestagsabgeordneter (MdB) Michael Kießling (CSU) rote, blaue und gelbe Gerbera auf den Namen "Sunny Sisters" in der Gärtnerei von Siegfried Dumbsky in Hechenwang taufen. "Bei dem stressigen Job, den ich in der Politik habe, helfen Pflanzen runterzukommen", sagte das Mitglied des Umwelt- und Bauausschusses im Bundestag, und begoß symbolisch mit einigen Tropfen Champagner eine rote "Sunny Sister". 

Siegfried Dumbsky freute sich, dass in diesen dunklen Tagen diese Blume ein bisschen Freude und Licht in die Herzen bringen kann. Er betonte, dass sich die Gerbera auf Terrasse und Balkon wohl fühle und auch ohne chemischen Hilfsmittel auskomme. 

Sein Gärtnerkollege Kurt Scherdi aus Hofstetten erzählte, wie es zur Namensfindung kommt. Nach einer anstrengenden Fachtagung in Veitshöchheim sei man am Abend in gelockerte Stimmung und da werden die Teilnehmer sehr kreativ. 15 Pflanzen kommen immer in die engere Wahl, es bleiben dann fünf übrig und unter diesen wird eine Pflanze ausgewählt.  

Ab sofort sind die "Sunny Sisters" bei über 250 Mitgliedsbetrieben des Bayerischen Gärtnerei-Verbandes zu haben. Viele von ihnen stellen die Pflanze des Jahres 2022 am Tag der offenen Gärtnerei vor. 


V.l.: Josef Holzer, Richard Michl, Siegfried Dumbsky, Michael Kießling und Kurt Scherdi.