Stegen/Inning – KLIMA³ hat im Rahmen der Woche der Wärmepumpe Heizungsbauer, Solarteure, Elektriker, Planer, Energieversorgungsunternehmen und andere Interessierte zum Fachdialog nach Stegen eingeladen. Die Aspekte Netzausbau, Steuerbare Lasten, bidirektionales Laden, Effizienz bei Wärmepumpen und Energiemanagement sollten von verschiedenen Seiten beleuchtet werden.
Martin Törpe von LENA e.V. betonte in seinem einleitenden Vortrag die Notwendigkeit einer „intelligenten Steuerung, die alle Komponenten einbindet und Ausfälle durchdacht ausgleichen kann."
Im Vortrag von Bernhard Ulbrich von AIC Control und Energieberater Jürgen Honold vom Ingenieurbüro Honold ging es um „Optimale Effizienz von Wärmepumpen". Ulbrich erklärte, dass zu hohe Vorlauftemperaturen in Mehrfamilienhäusern ein häufiges Problem seien. Er berichtete von einem Praxisbeispiel, in dem eine Absenkung im Vorlauf um rund 20 Grad erreicht werden konnte, ohne Komfort-Einbußen für die Bewohner. Jürgen Honold ergänzte, dass durch einen hydraulischen Abgleich Einsparpotenziale von 10 bis 30 Prozent möglich seien, obwohl an der Heizung selbst nichts verändert werde.
Über die digitale Schnittstelle zum Gebäude referierte Max Dorsch von den Stadtwerken München. Das Smart Meter Gateway (SMGW) ist die zentrale Kommunikationseinheit eines intelligenten Messsystems, das den Stromverbrauch elektronisch erfasst, speichert und mittels SMGW überträgt. Hauptaufgabe ist die sichere Datenübertragung. Über die Steuereinheit in Verbindung mit dem SMGW können Verbrauche gesteuert werden.
Xaver Pfab betonte als ehemaliger Projektleiter „E-Mobilität und Bidirektionales Laden" bei der BMW Group den großen Stellhebel von E-Autos in der Energiewende. „Die Welt retten E-Autos allein nicht, aber ohne sie wird es auch nicht gehen."
Zum Abschluss des Fachdialogs gab Konrad Rogg von den Stadtwerken München einen Einblick in das Forschungsprojekt unIT-e2. Das Ziel des Projekts ist die kundenorientierte und wirtschaftliche Integration von Elektromobilität in das Energiesystem. Dadurch soll das Potenzial von erneuerbaren Energien und bestehender Netzinfrastruktur bestmöglich ausgeschöpft werden. Nach dem offiziellen Vortragsteil nutzten die Gäste den Abend zum Austausch und zur Vernetzung.
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