Die Kurzfassung der Stelzer ist eine unterhaltsame und rasante Version der Tragödie, die etwa 25 Minuten dauert. Das Stück wurde bereits im Tourneeprogramm Discorsi gezeigt und wird nun im Jubiläumsjahr wieder aufgeführt, dank einer Förderung des Verbandes der Freien Darstellenden Künste Bayerns. Es wurde um eine Einleitung erweitert, die das Publikum vom Marktplatz und von der Straße zu einer Aufführung an einem bestimmten Ort einlädt, und um einen Schluss, der im Sinne von Brecht die Frage aufwirft: Muss es wirklich so enden? Gibt es keine anderen Lösungen, finden wir oder das Publikum keine anderen guten Lösungen? Mit dem abrupten Ende und dem Epilog im Stil des epischen Theaters wird das Stück aktuell und politisch. Die Version der Stelzer verwandelt das Stück in eine Parabel und erweitert die Problematik das Liebes- und Familiendrama auf eine politische ebene.
Die italienischen Schauspieler sind bereits nach Venedig zurückgekehrt, wo das Stück aufgeführt wird. Es steht auch auf der Vorschlagsliste für das offizielle Rahmenprogramm des Karnevals von Venedig 2024. Ketty Parma koordiniert die Aktivitäten der Stelzer in Venedig. Als Venezianerin betont sie die Bedeutung der Arbeit der Stelzer in Venedig: "Es ist so wichtig, gerade jetzt in Venedig lebendige Kultur auf unseren Plätzen zu zeigen, um neben den Sehenswürdigkeiten auch die Lebendigkeit der Stadt zu erhalten, wir Venezianer leben hier und der Massentourismus macht uns zu einem Museum".
Im Lager der Stelzenläufer in der Lagunenstadt sind bereits alle Kostüme und Requisiten vorhanden, denn das Stück wird mit der Figur des Pulcinella gespielt. Alle sind gleich gekleidet und wechseln nur die Rollen. Es ist eine gelungene Verbindung von Stelzentheater und Comedia dell'arte, die zeigt, wie man mit einfachen Mitteln Marktplätze in Theaterräume verwandeln kann. Wolfgang Hauck freute sich besonders über die positive Resonanz der zahlreichen Besucher, die trotz der italienischen Sprache des Stücks begeistert waren, weil es durch die visuelle Gestaltung verständlich war und sowohl Witz als auch Dramatik vermitteln konnte.
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