Besonders beeindruckend war der große Gebetsraum im oberen Stockwerk des Gebäudes. Mehrere Wände wurden entfernt. Alles leuchtet in freundlich hellem Blau. Die Gebetsnische, die Kanzel, das Vortragspodium sowie die Wand in Gebetsrichtung sind in aufwendigen künstlerischen Fayencen gestaltet. An den Wänden hängen Kalligraphien. Nur ein schwerer Vorhang trennt die beiden Geschlechter beim Gebet. Im Gebäude befinden sich noch Lehrräume, Versammlungsräume, Büros, Infrastrukturräume, Räume für die rituelle Waschung und ein Kaffee.
Das besondere Erlebnis war die Teilnahme an einer der fünf Gebetszeiten. Hava Sirin übersetzte das arabisch gesprochene Hauptgebet Al-Fatiha" oder "Die Eröffnung", ähnlich dem Vaterunser im Christentum. Fünf Männer legten ihren Gebetsteppich aus und folgten einem 10 Minuten andauernden Ritual des Imams. Hierfür gibt es bestimmte Regeln wie die Gebetseinheiten abzulaufen haben, teilweise in Arabisch, teilweise muttersprachlich und das nicht nur geistig, sondern auch durch körperliche Aktivität und Gebärden.
In einem angeregten Gespräch bei türkischem Kaffee und süßem Gebäck mit Gemeindevertretern im Cafe` der Moschee erfuhren wir, dass manche Rituale im Alltag, bzw. im Berufsleben nicht immer praktikabel sind. Kein Problem: Islam bedeutet freiwillige Hingabe. Die Gemeindevertreter konnten den Besuchern sehr authentisch demonstrieren, dass sich der Islam nicht so wesentlich vom Christentum unterscheidet, wie viele vermuten. Ein Beispiel waren Gemeindevertreterinnen, die mit und ohne Kopftuch servierten. Der Imam
freute sich über die große Zahl der Besucher und die offenen Gespräche. Mit viel guten Wünschen zum beginnenden Ramadan bedankte sich Ingo Lehmann bei den Vertretern der Islam-Gemeinde und den Besuchern.
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