Tutzing Viele Festivals werden zu Zeit wegen des Corona-Problems abgesagt. Die wenigen Musikfeste, die dennoch stattfinden, reduzieren das Programm. Die diesjährigen „Max Reger Tage" in Amberg haben beispielsweise von den 20 geplanten Konzerten nur mehr drei auf ihrem Programm. Die „Tutzinger Brahmstage" präsentieren in hochkarätiger Qualität vier große Konzerte im Festsaal des Schlosses und in der Aula des Gymnasiums. 

Johannes Brahms verbrachte 1873 einen erlebnisreichen Sommer in Tutzing. Er genoss das schöne Alpen-Panorama über dem See, was sicher auch Inspiration für die hier komponierten Meisterwerke war. Deshalb gibt es seit 1997 im Herbst die „Tutzinger Brahmstage". 2020 veranstaltet der „Freundeskreis Tutzinger Brahmstage e.V." in Kooperation mit „KunstRäume am See" nun das 23. Musik-Festival – wie immer mit facettenreichen Programm-Konzepten und einzigartigen Künstler-Persönlichkeiten.

Im dritten Konzert am Freitag, 23. Oktober, gibt es als Novum beim Festival eine Reise zu äußeren und inneren Lebensstationen von Brahms – musikalisch erzählt und ausgeleuchtet in einer Programmfolge zehn kürzerer Stücke von Komponisten aus seinem Umfeld und seiner Wertschätzung: Alles musikalische Leckerbissen zum Zurücklehnen und Genießen. Und Brahms selbst wird natürlich auch „zu Wort kommen". Die Präsentation liegt in Händen des renommierten Künstlerpaars Esther Schöpf und Norbert Groh als Violine/Klavier-Duo. Sie haben diese vielfältige und farbige musikalische Spurensuche auch konzipiert.

Für das vierte Konzert am Sonntag, 25. Oktober, konnten die Organisatoren ein Klaviertrio engagieren, welches mit aller Lust an Perfektion und Spontaneität sein Publikum stets intensiv berührt. Alle drei sind Professoren an der Münchner Musikhochschule – Julian Riem hat u.a. bei Michael Schäfer studiert und Raphaela Gromes bei Wen-Sinn Yang (Konzert am 15. Oktober). Als preisgekröntes Trio scheint bei höchster Individualität in ihrem Musizieren ein Körper zu atmen und ein Geist zu spielen. Auf dem Programm steht ein selten zu hörendes Variations-Klaviertrio von Beethoven und das zweite Klaviertrio in C-Dur von Brahms, eines der phantasiereichsten Meisterwerke der gesamten Kammermusik-Literatur – welch schönes Finale für die Tutzinger Brahmstage 2020. Kartenwünsche können nur über die E-Mail-Adresse Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein! erfüllt werden. Es gibt keine Abendkasse.