Utting – Einen wichtigen Schritt hat Utting in Richtung Sozialbau getan. Am Mittwoch wurde mit einem symbolischen Spatenstich die Bauphase des gemeindeeigenen Schmuckergrundstück einegläutet. Neben Bürgermeister Florian Hoffmann, Verwaltungschef Florian Zarbo und Architekt Gerold Heugenhauser nahm auch Ex-Bürgermeister Josef Lutzenberger den Spaten für das Pressefoto in die Hand. In seiner Amtszeit wurde das Schmuckerprojekt initiiert und in der Planungsphase vorangetrieben. Wenn die Arbeiten abgeschlossen sind, gibt es 88 barrierefreie Mietwohnungen samt Tiefgarage und Gemeinschaftsraum mehr in der Ammersee-Gemeinde. Auf sechs Hausgruppen hat der Wettbewerbssieger, das Münchner Architekturbüro WWA Wöhr, Heugenhauser, Johansen Partner mbB, die Wohnungen verteilt. Insgesamt werden elf Ein-Zimmer-Wohnungen, 32 Zwei-Zimmer-Wohnungen, 22 Drei-ZImmer-Wohnungen, 19 Vier-Zimmer-Wohungen und schließlich vier Fünf-Zimmer-Wohnungen entstehen. Alle mit Terrassen oder Balkonen. Die Gesamtkosten für das Projekt belaufen sich auf 30 Millionen Euro. Die Gemeinde Utting erhält Fördermittel vom bayerischen Staat in Höhe von knapp 13 Millionen Euro, dazu ein zinsgünstiges Darlehen der Bayerischen Landesbodenkreditanstalt. Der Förderbescheid liegt vor und das Projekt ist bis zur vollständigen Tilgung durch finanziert. Die ersten Mieter könnten im ersten Quartal des Jahres 2023 einziehen, möglicherweise schon früher, je nach Baustand einzelner Häuser. Die Ausführung der Häuser erfolgt im Sinne das Klimaschutzes in Holz-Hybrid-Bauweise. Keller und Tiefgaragen sowie Treppenhauskerne werden in Beton ausgeführt. Oberhalb werden die Gebäude mit den Decken und allen tragenden Wänden wie der Fassaden komplett in Holz mit starker Dämmung aus Zellulose und Holzfasern gebaut. Der für die Wohnanlage geplante Spielplatz mit großzügigen Grünanlangen wird öffentlich zugänglich sein.

Aktuell ist eine Bewerbung von Mietinteressenten nicht möglich. Das geht erst nach Fertigstellung des Rohbaus Ende dieses Jahres oder zu Beginn des nächsten Jahres. Bis dahin erstellt der Uttinger Gemeinderat einen Kriterienkatalog für Interessenten. „Die Wohnungen werden zu einem verträglichen Mietpreis Bürgerinnen und Bürger mit mittlerem und niederem Einkommen er angeboten. Eigentümerin der Wohnungen bleibt die Gemeinde Utting", stellt Bürgermeister Florian Hoffmann fest. 

In sechs Hausgruppen verteilen sich 88 Wohnungen auf dem so genanten Schmuckerareal. Graphik: Architekturbüro Wöhr, Heugenhauser, Johansen.
So sieht die Planung im 3-D-Modell aus. Graphik: WWA Architekten