Nach Ostern startet die vhs Landsberg in das Sommersemester. Dann auch mit Präsenzveranstaltungen

Landsberg am Lech – Die Volkshochschulen im Landkreis Landsberg am Lech haben – wie alle Volkshochschulen in Bayern – den Beginn des Sommersemesters immer wieder verschoben. Nachdem im Dezember 2020 der Kursbetrieb in Präsenz geschlossen wurde, war durch die fehlende Öffnungsperspektive auch die Planung des Frühjahrssemesters keine einfache Aufgabe.

Damit zumindest ein Teil der Kurse Anfang März starten konnte, wurden bei der vhs Landsberg – wie in den anderen Volkshochschulen im Landkreis - einige Kurse in Onlinekurse umgewandelt. Diese Kurse, die meisten aus dem Programmbereich Sprachen, haben als Onlinekurs über ein Lernmanagementsystem in der vhs.cloud begonnen und werden – sobald dies wieder möglich ist – als Präsenzkurs im vhs-Gebäude weitergeführt. Dabei plant die vhs Landsberg auch, den ein oder anderen Kurs live aus dem Kursraum zu übertragen, falls nicht alle Teilnehmerinnen persönlich anwesend sein können.

Inzwischen wurden viele Dozentinnen und Dozenten im Umgang mit dem Lernmanagementsystem geschult, Teilnehmende beraten und sowohl Hardware als auch Netzkapazitäten aufgerüstet, so dass einem Start Mitte April von Seiten der vhs nichts mehr im Wege steht.

Auf dem Weg zur digitalen Teilhabe, die im Erwachsenenbildungsförderungsgesetz als wichtiger Bildungsauftrag der Volkshochschulen formuliert ist, hat sich ein digitales Kursangebot entwickelt, das alle Programmbereiche umfasst: vom IT-Kurs zum Umgang mit den neuen Medien, über digitale Museumsführungen oder einen Fotokurs im Programmbereich Kultur bis zur Reihe „vhs.wissen.life", dem akademischen Wissenschaftsprogramm der vhs. Unter dem Titel „Zusammen isst man weniger allein" kann man sogar an einem Online-Kochkurs aus der Reihe „Kulinarische Reise" teilnehmen. Die Köchinnen und Köche "kommen" dann per Videoschalte direkt in die eigene Küche und dann wird, anders als beim Fernsehkoch, gemeinsam gekocht und gegessen. Dabei tauscht man sich aus und lernt seine "Mitreisenden" näher kennen.

Falls der 7-Tage-Inzidenzwert im Landkreis unter 100 bleibt, könnten ab Mitte April wieder Kurse in den vhs-Räumen stattfinden, zumindest in den Programmbereichen Beruf, Sprachen, Kultur und Gesellschaft. Wie die Regelungen für den Programmbereich Gesundheit mit seinen Bewegungs- und Entspannungskursen aussehen, ist noch nicht abzusehen. Aber auch hier hat die vhs Angebote ab Mitte April geplant.

Inhaltlich widmet sich das Sommersemester – neben den bekannten Kursangeboten aus den sechs Programmbereichen – zwei Schwerpunktthemen.

Dies ist zum einen die „Bildung für nachhaltige Entwicklung".

Wer sich auf die Suche nach einer brauchbaren Definition von Nachhaltigkeit macht, stößt bald auf unterschiedliche Auffassungen. Aber welche Auslegung man auch immer für plausibel hält, der folgenden Definition der Vereinten Nationen können sich wohl die meisten anschließen: „Entwicklung ist dann nachhaltig, wenn sie die Bedürfnisse der Gegenwart befriedigt, ohne zu riskieren, dass künftige Generationen ihre eigenen Bedürfnisse nicht befriedigen können." Damit das gelingt, müssen wir genau hinsehen, umdenken und einiges verändern. In Kooperation mit der Gemeinwohlökonomie Landsberg und anderen Partnern haben die Volkshochschulen Landsberg und Kaufering zum Thema Nachhaltigkeit ein vielfältiges und spannendes Kursangebot zusammengestellt, das Lust auf nachhaltige Veränderung machen will.

Das zweite Schwerpunktthema in Landsberg ist das „Festjahr 1700 Jahre Jüdisches Leben in Deutschland".

Auf das jahrhundertelange Zusammenleben will das bundesweite Festjahr aufmerksam machen – und es will ein Zeichen setzen gegen einen zunehmenden und zunehmend schamlos geäußerten Antisemitismus. Offensichtlich wissen viele nicht-jüdische Deutsche wenig über das jüdische Leben in Deutschland, es gibt selten Begegnungen mit der jüdischen Kultur. Was bedeutet es, heute als Jüdin oder als Jude in Deutschland zu leben? Welche Rolle spielen Religion und traditionelle Bräuche für junge Jüdinnen und Juden? Mit diesen und ähnlichen Fragen können sich Teilnehmende unseres Kursangebots zum Schwerpunkt Jüdisches Leben befassen. In Kooperation mit dem Jüdischen Museum in Augsburg hat die vhs Veranstaltungen geplant. Wenn Führungen wieder möglich sind, können sich Erwachsene und Kinder ein Bild machen vom jüdischen Leben in Schwaben über die Jahrhunderte oder sich in der Ausstellung "Shalom Sisters" in der Ehemaligen Synagoge im Stadtteil Kriegshaber mit dem Verhältnis von Feminismus und jüdischer Tradition beschäftigen.

Alle Kursangebote sowie alle tagesaktuellen Änderungen finden sich auf der Webseite der vhs unter vhs-landsberg.de. Man kann sich hier über aktuelle Themen informieren oder sich online anmelden. Unter der Telefonnummer 08191 128-311 und unter Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein! nimmt die vhs aber auch gerne Anmeldungen entgegen. Da die Teilnehmerzahl in den Kursen aufgrund der geltenden Abstandsregeln begrenzt ist, bittet die vhs um rechtzeitige Anmeldung oder Platzreservierung.

Die Geschäftsstelle der vhs ist noch bis Ende März für die Öffentlichkeit geschlossen. Anmeldungen zur Prüfung oder eine persönliche Beratung zu Integrationskursen sind aber nach telefonischer Voranmeldung wieder möglich.

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