Herrsching – Zugeparkte und überfüllte Straßen, liegengelassener Müll. Am Herrschinger Kreuz ist an sonnigen und windigen Tagen einiges los. Bei einem Runden Tisch hat man sich verständigt, den geschlossenen Parkplatz des Hauses der bayerischen Landwirtschaft nach den Osterferien probeweise zu öffnen. Die Kanäle der Sozialen Netzwerke sollen verstärkt für Appelle und Aufklärungsarbeit genutzt werden. „Eine gemeinsame Lösung zu finden, ist uns wichtig. Ich denke, hier sind wir gemeinsam einen großen Schritt vorangekommen", kommentiert Landrat Stefan Frey das gemeinsame Engagement. „Ich bin froh, dass hier alle Beteiligten an einem Strang ziehen und sich alle für ein gutes Miteinander einsetzen", erklärt Herrschings Bürgermeister Christian Schiller.
Nicht nur bei gutem Wetter ist Herrsching ein beliebtes Ausflugsziel. An windigen Tagen lockt das Herrschinger Kreuz die Surfer und Kiter, und zusätzlich auch noch viele Zuschauer an. Doch das farbenträchtige Schauspiel hat auch seine Schattenseiten. Zugeparkte Straßen und liegen gelassener Müll verärgern nicht nur die Anwohner, auch die Sportler selbst beklagen die zunehmende Rücksichtslosigkeit. In der Corona-Zeit hat der Tages- und Freizeittourismus weiter zugenommen und die Situation verschärft. Das Landratsamt Starnberg hat daher zu einem Runden Tisch geladen.
Vertreter von Landratsamt, Staatlichem Bauamt Weilheim, Polizei, Gemeinde, dem Haus der bayerischen Landwirtschaft Herrsching, der Surfer und der Kiter trafen sich um ihre Sicht vorzutragen und gemeinsam nach Lösungen zu suchen. Während die Kiter bevorzugt direkt am Herrschinger Kreuz ins Wasser gehen, sind die Surfer etwas weiter nordwestlich anzutreffen. Doch an beiden Stellen gibt es Probleme beim Parken. Innerorts sind die Wohnstraßen zugeparkt. Ein Parkverbot hält die wenigsten ab. Außerorts parken die Autos in langen Schlangen am Straßenrand. Dies ist nicht nur gefährlich für die Surfer, die ihr Equpiment dann entlang der Straße zum See tragen, sondern oft auch hinderlich für die Busse des ÖPNV. Die Sportler ärgert der sorglose Umgang mit der Natur. Immer öfter müssen sie über Glasscherben, andere Hinterlassenschaften und an Feuerstellen vorbei zum Wasser laufen.
Im Ergebnis war man sich einig, dass mehr und mehr Verbote nicht den gewünschten Erfolg bringen. Gemeinsam will man an die Vernunft und die Rücksichtnahme appellieren. Die VertreterInnen der Sportler haben angeboten, an guten Surf- und Kitetagen über Soziale Netzwerke, bestehende Whats App-Gruppen und sonstige bestehende Kontaktgruppen zu informieren und zu mehr Rücksichtnahme aufrufen. Dankbar waren alle Beteiligten für das Angebot des Direktors des Hauses der bayerischen Landwirtschaft Herrsching, Gunther Strobl, den derzeit wegen Corona geschlossenen Parkplatz probeweise wieder zu öffnen. Strobl hofft, dass man dieses Angebot langfristig aufrecht erhalten kann. „Unser Privatparkplatz ist vorrangig für unsere Hausgäste. Mit einzelnen Sportler stehen wir in Kontakt, aber es gibt viele andere Tagesgäste, die sich nicht an die Regeln halten." Nicht selten sind Sachbeschädigungen bzw. wilde Müllablagerungen zu verzeichnen. Bürgermeister Schiller möchte daher prüfen, ob dort die Aufstellung und Leerung von Mülleimern durch die Gemeinde möglich ist.
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