Boves (Italien)/Schondorf – Mehrere Tausend Gläubige wohnten am Sonntag, 16. Oktober in der italienischen Gemeinde Boves in der Region Piemont der Seligsprechungszeremonie zweier Priester bei. Der Präfekt der Kirche, Kardinal und Erzbischof Marcello Semeraro vom Dikasterium (Amt, Gericht) für Selig- und Heiligsprechungsprozesse zelebrierte den Gottesdienst für die Glaubensmärtyrer Don Mario Ghibaudo und Don Giuseppe Bernardi. Beide wurden von deutschen Soldaten am 19. September 1943 ermordet.
Beide Kleriker, Don Giuseppe war 45 Jahre alt, Don Mario gerade mal 23, setzten sich für ihre Mitbürger in der norditalienischen Stadt ein. Der erste wollte zwei deutsche Geiseln, die in den Händen der Partisanen waren, retten, wurde dann aber von den Nazis eingesperrt und getötet. Anschließend verbrannte sie seinen Körper. Don Mario half vielen Bovesani bei der Flucht, er wurde von einer Maschinengewehrsalve getroffen und starb durch einen Schuss in die Brust. Die deutschen Soldaten brannten über 300 Häuser nieder und tötetn 23 Zivilisten.
2013 fand die erste "Versöhnungfahrt" einiger Bürger von Boves nach Schondorf statt, wo Joachim Peiper, der Kommandant des Massakers begraben liegt. Der ehemalige Bürgermeister Piergiorgio Peano, Gründer der Boves School of Peace (1983), begann mit seinem Nachfolger Luigi Pellegrino mit der Sammlung direkter Zeugenaussagen zum Massaker. 2011 war die Geburtsstunde des Vereins „Don Bernardi und Don Ghibaudo", unter Beteiligung des Pfarrers Don Bruno Mondino und vieler Freiwilliger. Beides bildete die Grundlage zum Seligsprechungsprozeß, der im Jahr 2015 endete. Sieben Jahre später erfolgte die Bekanntgabe der Seilgsprechung. Den Weg zur „Vergebung" beschritt die Verwaltung des Bürgermeisters Maurizio Paoletti, der 2021 eine historische Städtepartnerschaft mit Schondorf unterzeichnete.
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