Herrsching/Dießen – Die Männer und Frauen der Dießener Nachbarschaftshilfe sind richtige Kümmerer. Sie reden nicht viel, sie machen einfach. Sie unterstützen diejenigen, die auf fremde Hilfe angewiesen sind. Sie bringen ältere Menschen mit dem Auto zu Arztterminen und schrauben schon mal eine Glühbirne in die Lampenfassung oder befestigen eine Vorhangstange. Sie haben eine Hotline gegen Einsamkeit und Besuchsdienste eingerichtet. Sie hacken Brennholz, wenn der Bewohner eines Hauses körperlich zu schwach für diese Arbeit geworden ist und richten den Sperrmüll her. Sie stehen bei jemandem vor der Türe, den sie telefonisch nicht erreichen können, weil sie sich Sorgen machen. Manchmal stellt sich heraus, dass alles in Ordnung ist, dass eben nur der Telefonstecker lose in der Steckdose hing. Viele Geschichten dieser Art könnte die Erste Vorsitzende des Vereins, Sabine Krämer, erzählen. Tut sie nicht. Denn die ehrenamtlichen Mitglieder des Vereins gehen mit ihren Erfahrungen nicht hausieren. Sie helfen im Stillen, ohne dass es an die Öffentlichkeit gelangt. Am Samstagabend ist der eingetragene Dießener Verein für sein ehrenamtliches Engagement für den "Nachbarn" vom Rotary Club Ammersee mit dem Karl-Heinz-Güntermann-Sozialpreis bedacht worden.
Alle fünf Jahre vergeben die Rotarier vom Ammersee in Erinnerung an den Gründer des Clubs, Karl Heinz Güntermann, den mit 5.000 Euro dotierten Preis. Er stand unter der Schirmherrschaft vom Landrat des Landkreises Landsberg am Lech, Thomas Eichinger. Der Landrat gehörte mit den beiden Rotariern Max Schöner und Georg Vetter sowie dem Präsidenten des Clubs, Alois Kramer und Dießens Pfarrer Josef Kirchensteiner der Jury an.
Aus der Hand von Alois Kramer nahm Sabine Krämer bei einer Feier im Seehof in Herrsching den symbolischen Scheck entgegen. Rotarier Georg Vetter begründete die Entscheidung der Jury mit diesem uneigennützigen Engagement der Dießener. Außerdem hätten sie noch nie eine Auszeichnung für ihr Wirken bekommen, so Vetter weiter.
Vier Vereine hatten sich beworben, neben den Dießenern waren das der Hospiz- und Palliativverein Landsberg, der Verein "Füreinander" in Utting sowie der Verein "Gemeinsam" in Schondorf. Die Rotarier unterstützen damit wieder eine Einrichtung in der Region.
Dießens Erste Bürgermeisterin, Sandra Perzul stellte lobend und mit Stolz fest, dass es die Nachbarschaftshilfe Dießen gewesen ist, die sofort zu Hilfe kam, als für ältere Mitbürger ein Impfzentrum im Dießener Augustinum eingerichtet worden ist. Landrat Thomas Eichinger würdigte das ehrenamtliche Engagement, das so wichtig in unserer Gesellschaft sei.
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