Fürstenfeldbruck – Am Freitagvormittag, 15. Januar, wurde eine 65-jährige Frau aus Fürstenfeldbruck Opfer einer Betrugsmasche durch falsche Polizeibeamte. Die Dame erhielt am Morgen einen Anruf mit den Worten: „Ich hatte einen Unfall!" Die Rentnerin ging sofort davon aus, dass es sich bei dem Anrufer um ihren eigenen Sohn handelte, der als Kraftfahrer tätig ist, und nun dringend ihre Hilfe benötige. Sofort übergab der angebliche Sohn das Telefonat an seinen Komplizen, den falschen Polizeibeamten namens „Stefan Maier". Dieser erzählte der besorgten 65-Jährigen von einem schlimmen Unfall, verursacht durch ihren Sohn, bei dem eine schwangere Frau schwer verletzt worden sei. Eine bevorstehende Haftstrafe ihres Sohne könne nun nur noch mit einer sofortigen Geldzahlung abgewandt werden. Unter enormen psychischen und zeitlichen Druck kam die Geschädigte der Geldforderung nach und übergab noch vor ihrem Anwesen einen fünfstelligen Bargeldbetrag an einen vermeintlich vom Haftrichter entsandten Boten. Nachdem die Täter erfolgreich das Geld entgegengenommen hatten, setzten sie nochmals nach. Sie gaben an, dass dies nicht genug Geld wäre und ließen sich wenig später einen weiteren fünfstelligen Bargeldbetrag von der Dame übergeben. Erst als der tatsächliche Sohn ca. 40 Minuten später, unwissentlich der Vorgeschichte, mit seiner Mutter telefonierte, bemerkte diese, dass sie auf eine üble Betrugsmasche hereingefallen war und erstattete Strafanzeige bei der Polizei.
Den tatverdächtigen Geldabholer konnte Sie dabei wie folgt beschreiben: Männlich, zirka 60 Jahre alt, etwa 160 Zentimeter groß, sehr kräftig, dunkle-schwarze Haare schulterlang mit Teilglatze, dunkle Augen, schwarze Hose, dunkelgrüne dicke Winterjacke.
Sachdienliche Hinweise, die möglicherweise mit der Bargeldübergabe am Freitagvormittag in der Nähe des Drudenbogens in Fürstenfeldbruck in Verbindung stehen könnten, werden unter der Telefonnummer 08141-612-0 entgegengenommen.
Das Phänomen der „Falschen Polizeibeamten" ist längst kein Neues mehr, dennoch beschäftigt es die Polizei nach wie vor in erheblichem Maße. Die Täter sind dreist, beherrschen bei ihren Anrufen eine einnehmende Gesprächsführung, spielen mit den Ängsten und Gefühlen der Opfer, setzen diese unter Druck und nutzen auf perfide Art und Weise deren Hilfsbereitschaft schamlos aus.
Die Kriminalpolizei Fürstenfeldbruck nimmt den oben geschilderten Fall erneut zum Anlass und rät zu erhöhter Vorsicht in Bezug auf betrügerische Anrufe:
Übergeben Sie niemals Geld an Fremde
Lassen Sie keine fremden Personen in Ihre Wohnung
Geben Sie telefonisch nie Auskunft über ihre Vermögensverhältnisse
Die Polizei ruft niemals unter der Telefonnummer 110 an
Lassen Sie sich von Anrufern nicht unter Druck setzen
Rufen Sie beim geringsten Zweifel über Notruf 110 die Polizei an, betätigen Sie hierbei keinesfalls nur die Rückruftaste
Bitte sprechen Sie auch mit Verwandten, Bekannten und Ihren Nachbarn über das Phänomen!
Zusätzlich dürfen wir Sie auf die aktuelle Präventionskampagne des PP Oberbayern Nord hinweisen. Informationen hierzu finden Sie unter folgendem Link: https://www.polizei.bayern.de/oberbayern_nord/news/presse/aktuell/index.html/321659
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